Das Samsung Galaxy Z Flip3 besitzt eine hochwertige Ausstattung und endlich auch einen Wasserschutz. Dazu gibt es Reverse-Wireless-Charging, 5G und den Snapdragon 888. Alles also auf einem soliden Oberklasse-Niveau. Die Kamera fällt dabei negativ auf. Sie ist als Dual-Cam mit 2 x 12 Megapixel etwas schwach auf der Brust. Die echten technischen Highlights fehlen also. Wäre da nicht das faltbare Display. Und nur darum geht es.
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Galaxy Z Flip3: Der Preis und der Akku
Haken wir also die "inneren Werte" ab und konzentrieren uns auf den Preis. Der liegt bei 1.049 und 1.099 Euro, je nach Speicherplatz. Zum Marktstart gibt es auch einige Aktionen, in denen Samsung noch ein paar Extras mit ins Paket legt. Eines davon ist ein Ladeadapter. Denn dieser ist im Standard-Lieferumfang nicht dabei. Bei über tausend Euro eine harte Einsparmaßnahme. Dabei ist er nicht mal besonders schnell. Denn Samsung lädt weiterhin nicht so schnell wie die Konkurrenz. Dabei muss das Galaxy Z Flip3 sowieso über Nacht geladen werden. Denn mit einer Akku-Kapazität von gerade einmal 3.300 mAh wird es wohl nicht lange durchhalten. Mit Sicherheit zumindest keine zwei Tage.
Das große Preis-Aber folgt jetzt: Das Samsung Galaxy Z Flip kostete bei Marktstart fast 1.500 Euro. Damit ist Samsung beim Galaxy Z Flip3 einen echten Schritt in die richtige Richtung gegangen. Ob die Kritik am Preis-Leistungs-Verhältnis im Test des Vorgängers damit verstummt wird sich noch zeigen. Doch es ist zu vermuten. Der direkte Konkurrent Motorolas Razr 5G kostet apropos ebenfalls rund 1.500 Euro UVP.
Faltbar und dicht
Nimmt man das Samsung Galaxy Z Flip3 in die Hand ist es immer noch ein ungewohntes Gefühl. Ein Schnipp mit dem Daumen genügt und das Flip macht seinem Namen alle Ehre. Dabei muss man jedoch etwas Kraft aufwenden. Denn der Schließmechanismus hält das Handy mit Vehemenz im gefalteten Zustand. Ist es dann entfaltet erinnern nur noch die Ränder um das Display herum an seine Faltherkunft. Schon fast erwartungsgemäß gibt es aber noch ein deutliches Zeichen für die Falterei. Der Bildschirm besitzt wieder eine spürbare Falz in der Mitte. Dazu ist es weniger glatt und etwas "klebriger" als ein herkömmliches Display. Daran gewöhnt man sich aber mit der Zeit. Also ist das kein echter Minuspunkt.
Ein deutlicher Pluspunkt ist die jetzt eingeführte IPX8-Wertung. Damit kannst du dir sicher sein, dass dein Galaxy Z Flip3 wasserdicht ist. Auf die Staubschutz-Wertung verzichtet Samsung. An der Haptik ändert das freilich nichts. Sie ist hochwertig und mit dem schwarz-matten Finish auch elegant. Die anderen Farben kommen glänzend zu dir und sind erstaunlich wenig anfällig für Fingerabdrücke.
Was auf Anhieb gut gefällt, ist die Möglichkeit schon im geschlossenen Zustand ein paar Funktionen nutzen zu können. Beispielsweise lässt sich über das Außendisplay und mit den Außenkameras Selfies erstellen. Dazu stellt das Display die wichtigsten Informationen bereit. Was stört: Das kleine Panel im Gehäuse dreht sich nicht mit, wenn man das Handy dreht.
Fazit zum Galaxy Z Flip3
Das Galaxy Z Flip3 wirkt erwachsener und schlüssiger als bisherige Falter. Dabei ist das Konzept des kleiner werdenden Handys durchs Falten intelligent und praktisch. Ob es Samsung in den Massenmarkt schafft? Technisch hat es sowieso die Fähigkeit für den Massenmarkt. Der Rest wird vom Preis abhängen. Mit der Reduktion auf gut 1.000 Euro hat Samsung einen guten Grundstein gelegt. Denn spätestens in drei Monaten oder im Weihnachtsgeschäft wird es Rabatte hageln und die Mobilfunkanbieter werden es in attraktive Bundles legen. Damit stehen die Chancen gut, dass es was wird mit dem Galaxy Z Flip3.