Das Nokia Lumia 520 komplettiert die Reihe der Windows-Phones von Nokia und siedelt sich im untersten Preissegment an. Für bereits 150 Euro ist es momentan das günstigste Smartphone mit Microsofts Windows Phone 8 , das auf dem Markt erhältlich ist. Wie viel oder wenig Smartphone man für dieses Geld bekommt und was das Lumia 520 für den Einsteiger interessant macht, verrät der Praxistest auf inside-digital.de.
Das Lumia 520 wird in einem Nokia-typischen blauen Pappkarton ausgeliefert, auf dem das Smartphone in allen Farbvarianten, die es zu haben gibt, abgebildet ist. Das Gerät liegt in einer Pappschale, darunter das Zubehör, zu dem eine Kurzanleitung, der 1.430 mAh starke Akku, ein USB-Kabel sowie ein Ladekabel und ein Stereo-Headset gehören. Eine Micro-SD-Karte wird trotz einer Erweiterungsmöglichkeit des Speichers nicht mitgeliefert, was allerdings aufgrund des 8 GB großen internen Speichers und dem Umstand, dass SD-Karten mittlerweile relativ günstig zu bekommen sind, zu verschmerzen ist.
Nokia hat in den 90er Jahren mit Wechselcovern für Handys wie das 5110 einen Boom erlebt. Auch das Lumia 520 kommt nicht nur in poppigen Farben, sondern lässt sich mit farbigen Covern individualisieren. Das gelbe Testmodell besitzt eine leicht angeraute Rückseite, die sicheres Zupacken bei schwitzenden Händen zulässt. Sind die Hände aber frisch gewaschen und trocken, gleitet das Gerät auch gerne mal wie ein nasser Fisch aus der Hand. Neben der gelben Testvariante ist das Lumia 520 noch in den Farben Blau, Rot, Schwarz und Weiß erhältlich.
Die komplette Rückseite stellt zugleich den Akkudeckel dar. Dieser lässt sich entfernen, indem man auf die rückseitig liegende Kameralinse ein wenig Druck ausübt und gleichzeitig die Rückseite vom Gehäuse abhebt. Zum Vorschein kommt ein Steckplatz für eine Micro-SD- sowie eine Micro-SIM-Karte. Daneben liegt der Akku, der entfernt werden muss, um eine der beiden oder beide Karten einzulegen. Der Akkudeckel ist relativ leicht und recht flach verarbeitet. Insgesamt misst das Gerät 120 x 64 x 10 Millimeter und bringt 127 Gramm auf die Waage.
Unter dem Display liegen drei Sensortasten, die jedoch nicht von hinten beleuchtet sind. Mit dem Zurück-Button gelangt man, wie es der Name bereits sagt, eine Anwendung, Seite oder ähnliches zurück, während man in den Multitaskingmodus kommt, wenn man die Taste länger gedrückt hält. Mittels Hometaste, die als Windows-Symbol dargestellt wird, kommt man immer wieder auf den Startbildschirm zurück. Durch längeres Drücken der Hometaste wird die Sprachsteuerung aktiviert. Die Suchen-Taste fördert die Bing-Suche zu Tage. Über dem Bildschirm befindet sich eine Lautsprecheröffnung, eine Frontkamera sucht man aber vergeblich. Auf der rechten Flanke befindet sich neben der Lautstärkewippe der Ein- und Ausschalter sowie eine Kamerataste. Die Tasten verfügen über einen straffen und gleichmäßigen Druckpunkt. An der unteren Geräteseite ist der Micro-USB-Anschluss untergebracht, der Klinken-Anschluss befindet sich am oberen Geräterand, während die linke Seite blank ist.
Bei festerem Zupacken hört man leichte Knarzgeräusche, die es aber bei normaler Behandlung nicht gibt. Das Lumia 520 ist ansonsten sehr solide verarbeitet und liegt dank angerauter Rückseite und dem halbrunden Rücken gut in der Hand. Auffällig war eine blaue Verfärbung an den Ecken der gelben Rückseite, nachdem man das Gerät eine Zeit lang in der Hosentasche einer Jeans getragen hat. Die Verfärbungen ließen sich allerdings mit dem Finger wieder abwischen.
Die Sprachqualität bei Telefonaten wurde im Test von Gesprächspartnern auf der Festnetzseite als gut beschrieben. Auch der Gesprächsteilnehmer im Festnetz war auf der Handyseite sehr gut zu verstehen. Die Lautstärke lässt sich sehr weit hochregeln. Dieses gilt nicht nur für Telefonate am Ohr, sondern auch für den Einsatz der Freisprecheinrichtung, die den Ton zwar etwas blechern überträgt, sich aber durchaus zur Nutzung in etwas lauterer Umgebung oder für den Einsatz als Navigationsgerät im Auto eignet.
Dank GSM-Quad-Band und UMTS-Quad-Band-Ausstattung kann man mit dem Nokia Lumia 520 fast überall auf der Welt telefonieren. Für den SAR-Wert gibt der Hersteller 1,09 W/kg bei der Nutzung am Ohr an, was bereits ein recht hoher Wert ist. Ein optional hinzuschaltbarer Stromsparmodus hilft, Akkuenergie zu sparen, indem er stromfressende Anwendungen und Netzverbindungen ausschaltet.
Bei deaktiviertem Stromsparmodus zeigte der 1.430-mAh-Akku im Test eine mehr als zufriedenstellende Laufzeit:
Dauerhaft eingeschaltet waren GPS, WLAN, Bluetooth und die automatische Helligkeitsregelung. Darüber hinaus wurde folgendes mit dem Smartphone gemacht:
- 30 Minuten spielen (Asphalt 7 Heat, AE 3D Motor)
- 30 Minuten surfen
- 10 Minuten telefonieren
- 20 Minuten Youtube-Videos schauen
- 30 Minuten Musik hören
- 5 Minuten Video drehen
- 30 Minuten Apps herunterladen und ausprobieren
- Ein paar Fotos schießen, hin und wieder WhatsApp nutzten und E-Mails lesen
Erst nach knapp 31 Stunden musste das Lumia 520 mit Strom versorgt werden.
Das 4 Zoll große Display bietet eine Auflösung von 480 x 800 Pixeln. Was Schärfe und Farbdarstellung anbetrifft, macht das Lumia 520 eine gute Figur, wobei Farben nicht unbedingt kräftig herüberkommen. Hin und wieder fällt einem allerdings auf, das es sich bei dem Display um keinen HD-Bildschirm handelt. Jedoch ist diese Tatsache zu vernachlässigen, wenn man sich den selbst im Einsteigerberich relativ geringen Preis von 150 Euro anschaut.
Dank Nokias ClearBlack-Technologie werden schwarze Hintergründe auch dann noch tief schwarz dargestellt, wenn die Displaybeleuchtung hochgeregelt ist. Diese lässt sich automatisch oder manuell in drei Stufen den äußeren Lichtgegebenheiten anpassen. Direkt einfallende Sonne erschwert die Ablesbarkeit aufgrund der spiegelnden Display-Oberfläche dennoch. Bei indirekter Beleuchtung ist die Darstellung bei Seitenansicht noch recht gut erkennbar. Der Touchscreen des Testgerätes reagierte sehr sensibel, präzise und verzögerungsfrei auf die Fingereingabe. Im Menüpunkt "Anzeige & Touchscreen" in den Einstellungen lässt sich zudem die Berührungsempfindlichkeit einstellen, die eingangs auf "Hoch" eingestellt ist. Dadurch lässt sich das Display auch mit Handschuhen bedienen und reagiert bereits auf Finger, wenn diese noch nicht einmal das Display berühren. Im "Normal"-Modus nimmt die Berührungsempfindlichkeit deutlich ab, was dem einen oder anderen besser gefallen dürfte.
Auf der Rückseite verbaut Nokia eine 5-Megapixel-Kamera. Auf einen LED-Blitz und digitalen Zoom verzichtet man, auf den Autofokus allerdings nicht. Trotz fehlender LED macht das Lumia 520 auch bei wenig Licht respektable Bilder. Über die Kamerataste oder die Kamera-App auf dem Startscreen lässt sich die Kamera aktivieren. Auch aus dem Standby-Modus wird durch längeres Gedrückthalten der Kamerataste diese aktiviert und ist in vier Sekunden einsatzbereit. Schneller geht es, wenn das Gerät bereits aktiv ist: Ob Kamera-Icon oder -Taste, in zwei Sekunden ist die Kamera bereit zum Knipsen. Der Fokus justiert sich bei leichtem Druck auf die Kamerataste. Durch vollständiges Durchdrücken wird der Auslöser betätigt. Dieser reagierte beim Testgerät blitzschnell in unter einer Sekunde. Beim Antippen des Displays lässt sich der Fokus auf einen gewünschten Punkt ausrichten und ebenfalls der Auslöser betätigen.
Der Kameramodus hält folgende Einstellungsoptionen bereit:
- Aufnahmen (Automatik, Nahaufnahme, Nacht, Sport, Hintergrundbeleuchtung)
- ISO (Automatik, 100, 200, 400, 800)
- Belichtungswert
- Weißabgleich (Automatik, Wolkig, Tageslicht, Leuchtstoff, Glühlampe)
- Bildverhältnis (16:9, 4:3)
Bei optimalen Lichtverhältnissen aufgenommene Test-Fotos sind besser als man es bei einem Einsteiger-Smartphone hätte erwarten können. Farben wirken natürlich - nicht verblasst und nicht zu kräftig.
Zwar ist auf dem Display des Lumia 520 im Vorschaubild eine leichte Treppchenbildung zu erkennen; zoomt man aber in einen Bildabschnitt rein, löst sich diese in Luft auf. Selbst auf einem 23 Zoll großen Computer-Display können sich die Bilder mehr als nur sehen lassen.
Gut gelingen auch Nahaufnahmen: Ab einer Entfernung von 10 Zentimetern zum Objekt wurden Details recht scharf wiedergegeben.
In dunklen Bereichen versucht die Kamera das aufgenommene Bild künstlich heller zu machen, was aber nur zum Teil gelingt. Die Konturen verwischen recht schnell.
Das gleiche Bild mit Neonlicht:
Zur Bildoptimierung gibt es Apps, wie beispielsweise Bing Scan oder Intelligente Bilder, die sich kostenfrei und teilweise kostenpflichtig aus dem Store herunterladen lassen.Videos lassen sich in 720p oder WVGA-Qualität aufnehmen. Im Videomodus gibt es Einstellungsmöglichkeiten für den Weißabgleich und fortlaufenden Fokus.
Auf dem Handydisplay betrachtet machen die selbst aufgenommenen Videoclips in 720p einen sehr guten Eindruck. Bemerkenswert war nicht nur die schnelle Anpassung des Sensors an hellere oder dunklere Bildabschnitte. Auch bei schnellen Kameraschwenks gab es keine Kästchenbildung oder Verzerrungen.
Auf dem Nokia Lumia 520 läuft Windows Phone 8, das mit den gewohnten Live-Kacheln auf dem Startbildschirm sowie einem zweiten Startscreen mit Anwendungsliste daherkommt. Anwendungen lassen sich aus der Liste zum Sofortzugriff in das Live-Tile-Menü ziehen. Für die Darstellung der Kacheln kann der Nutzer zwischen vielen verschiedenen Akzentfarben und drei Größen wählen. Auch der Hintergrund der Listenmenüs lässt sich schwarz oder weiß einfärben. Die variabel einstellbare Textgröße, erhöhter Kontrast sowie eine Bildschirmlupe erleichtern optional die Bedienung. Das sogenannte aufmerksame Telefon beendet das Klingeln beim Hochheben des Handys oder Umdrehen auf die Displayseite und lässt das Telefon lauter klingeln, wenn es sich in der Tasche befindet.
Durch das linksseitige Wischen über den Sperrbildschirm öffnet sich optional eine spezielle Kinderecke. In der Kinderecke können Anwendungen, Videos, Spiele und Musik speziell für die jungen Windows-Phone-Nutzer freigegeben werden. Alles andere kann man dann durch eine PIN sperren. Auch eine elektronische Brieftasche, Windows-Phone-typische Kontakte-, Nachrichten-, Spiele- Musik- und Video-Hubs befinden sich im Listenmenü. Firmware-Updates lassen sich direkt über das Handy herunterladen und installieren.
Ist das Nokia Lumia 520 verloren gegangen oder gestohlen worden, kann es über WindowsPhone.com angerufen, gesperrt oder gelöscht werden. Außerdem wird der Handy-Standort auf der Website auf einer Karte angezeigt.
Wie bei Windows Phone üblich, wird auch beim Nokia Lumia 520 nicht die gesamte Displaybreite bei der Anzeige der virtuellen QWERTZ-Tastatur im Querformat ausgenutzt, da sich am Bildschirmrand eine breite Aussparung zum optionalen Einblenden der Statusbar befindet. Die einzelnen Tastenfelder werden dadurch unnötig verkleinert dargestellt. Allerdings lassen sich die Tasten mit normal dicken Fingern noch ganz gut treffen.
Zum Systemstart benötigt das Lumia 520 insgesamt 42 Sekunden. Trotz der vergleichsweise geringen 512 MB RAM bewegt man sich flüssig durch das Menü. Ruckler sind nicht wahrzunehmen. Apps werden nahezu verzögerungsfrei geöffnet.
Im AnTuTu Benchmark lag das Lumia 520 im Test mit 7350 Punkten fast gleichauf mit dem HTC 8S, das im Test auf inside-digital.de mit 7391 Punkten abschnitt. Im MultiBench 2 machte es eine noch bessere Figur als der HTC-Konkurrent und ließ andere Devices sowohl im CPU- als auch im Storage- und Graphics-Test weit hinter sich. In der Kategorie “Memory” lag es gleichauf mit HTC Radar, Nokia Lumia 800, 710 und 900 sowie dem Samsung Omnia W.
Sowohl kleinere Spiele wie Angry Birds als auch Gameloft-Spiele wie Asphalt 7 stellen für das Lumia 520 keine große Herausforderung dar.
Das Nokia Lumia 520 wartet sowohl mit HSPA als auch mit WLAN b/g/n auf. In puncto interner Speicher ist das Lumia 520 mit 8 GB, die sich durch Micro-SD-Karten um bis zu 64 GB erweitern lassen, besser ausgestattet als das HTC 8S, bei dem der interne Speicher lediglich 4 GB groß ist. Hinsichtlich der Tatsache, dass sich lediglich Musik, Videos und Fotos auf der externen Speicherkarte ablegen, Spiele und Apps jedoch nur im Telefonspeicher installieren lassen, kann es bei einem zu kleinen internen Speicher schon mal knapp werden. Allein das Spiel Asphalt 7 Heat benötigt schon knapp 800 MB Speicher.
Über den Micro-USB-Anschluss lässt sich das Handy mit dem PC koppeln, außerdem ist eine Datenübertragung über Bluetooth 3.0 möglich.
Der 1 GHz schnelle Dual-Core Snapdragon S4 Prozessor leistet gemeinsam mit einem 512 MB großen Arbeitsspeicher gute Arbeit und sorgt für eine sehr flüssige Performance. Die Wärmeentwicklung bei längerem Spielen ist sehr gering.
Zum Öffnen der inside-digital.de-Startseite in der klassischen Ansicht benötigte der Internet-Browser im Test bei WLAN-Verbindung 23 Sekunden, bei UMTS-Verbindung fünf Sekunden mehr. Scrollen funktionierte, ebenso wie das Vergrößern oder Verkleinern von Seiteninhalten per Pinch-to-Zoom, butterweich - allerdings mussten bei ladeintensiven Seiten immer mal wieder Seiteninhalte nachgeladen werden, was aber relativ schnell vonstatten ging. Im Browser lassen sich bis zu sechs Tabs öffnen, Seiten versenden und auf Inhalte durchsuchen. Außerdem lässt sich der Browser in mobiler oder Desktopversion anzeigen. In den erweiterten Einstellungen gibt es Konfigurationsmöglichkeiten für die Bing-Suche, SmartScreen-Filter, Cookies, Links oder den Websitedatenspeicher. YouTube-Videos öffnen sich über ein Browser-Plugin im Mediaplayer.
Zu einem derart kleinen Preis bringt das Lumia 520 einiges an kostenlosem Kartenmaterial mit sich. Nebn einer vollwertigen Navigationssoftware, die auch offline funktioniert, ist das Lumia 520 mit einen Nokia City-Kompass mit integrierter Fußgänger-Navigation und Nokia Here Maps sehr gut ausgestattet. Vor dem ersten Start der Navigationssoftware müssen jedoch zunächst noch fehlende Stimmdateien und Karten für Länder oder Bundesländer heruntergeladen werden. Über den Handylautsprecher werden die gesprochenen Navigations-Anweisungen sehr laut wiedergegeben, so dass das Lumia 520 auch ohne Headset recht gut als Navi im Auto eingesetzt werden kann. Der Sat-Fix unter freiem Himmel dauerte im Test drei Sekunden.
Der Musikplayer des Nokia Lumia 520 befindet sich im Musik+Video-Hub des Handys. In einer Bibliothek sind gespeicherte Musikstücke unter den Kategorien Songs, Genres, Playlists, Interpreten und Alben gespeichert. Über den Handylautsprecher wird Musik recht schrill wiedergegen; auch Bässe dürften besser zur Geltung kommen. Die Lautstärke lässt sich sehr stark hochregeln. Bei voll aufgedrehter Lautstärke neigen Höhen etwas zum Verzerren. Etwas sattere Bässe gibt es beim Einsatz des mitgelieferten Headsets. Allerdings wirkt dieses ansonsten nicht besonders hochwertig und besonders die glatten und großen Ohrstöpsel rutschen sehr schnell aus dem Ohr.
Im Musik- und Video-Hub findet man außerdem Zugriffsmöglichkeiten auf Nokia Musik inklusive Mix Radio zum kostenlosen Streamen von Musikstücken und -Mixen, Xbox SmartGlass, den Xbox Music Store und Music Pass sowie auf Podcasts. Die Mixe kann man sich zudem herunterladen und auch offline hören.
Die Kalendertermine des Nokia Lumia 520 lassen sich mit dem Microsoft-Konto und Accounts weiterer Anbieter wie Google oder Facebook synchronisieren. Einem Termin können Daten wie Betreff, Ort, Kalender, Uhrzeit, Dauer, Erinnerung, Wiederholung, Status oder Teilnehmer hinzugefügt werden. Angezeigt wird der Kalender in Tages-, Agenda-, Aufgaben- oder Monatsansicht. Auch der Kontaktordner wird automatisch mit auf dem Smartphone eingerichteten Konten abgeglichen und zeigt Neuigkeiten aus sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter ebenso an, wie Benachrichtigungen und Unterhaltungen im Chatroom. Außerdem lassen sich in einem Familienbereich Kalenderdaten, Fotos und Notizen teilen oder Unterhaltungen in einem Gruppenchat führen. Neue Kontakte können von vorneherein den Accounts der verschiedenen Anbieter zugeordnet und mit Infos, wie beispielsweise Kontaktname, Telefon, E-Mail, Klingelton, Adresse, Geburtstag oder Website, versehen werden.
Auf dem Lumia 520 lassen sich Konten für Outlook, Hotmail, Nokia Konto, Nokia Mail, Yahoo! Mail, Google, Twitter, LinkedIn, Sina Weibo und weitere Anbieter von POP- und IMAP-Accounts anlegen.
Ein vorinstalliertes Office-Programm erlaubt das Öffnen und Bearbeiten von Tabellen, Text-Dateien und Präsentationen sowie den Zugriff auf in SkyDrive gespeicherte Dokumente. Auch ein Taschenrechner und Wecker sind auf dem Smartphone installiert. Zudem gibt es für Fans des witzig-garstigen Federviehs einen Angry Birds Roost, der Zugriffe auf Spieledownloads, Videos, Neuigkeiten, Klingeltöne und Hintergrundbilder sowie eine Angry Cam beinhaltet. Spiele können außerdem über einen Spiele Hub kostenfrei oder kostenpflichtig installiert werden, nachdem man sie vorher kostenlos getestet hat. Ebenso verhält es sich mit dem Windows Phone Store, der zahlreiche kostenlose oder kostenpflichtige Apps zum Download bereitstellt. Bereits auf dem Handy vorinstalliert sind darüber hinaus die Anwendungen World of Red Bull, n-tv, klickTel, der DB Navigator und kicker online, die sich auf Wunsch jedoch auch problemlos wieder deinstallieren lassen.
Wie die gesamte Lumia-Reihe ist auch das Lumia 520 dank der poppigen Farben optisch recht auffällig. Wem das Gelb aber zu knallig ist, der bekommt das Gerät auch in schlichtem Schwarz. Hervorzuheben ist die Performance im Verhältnis zum Preis: Für gerade einmal 150 Euro bekommt man ein gut verarbeitetes und grundsolides Smartphone mit aktuellester Software. Einige Abstiche muss man aber bei der Kamera - fehlender LED-Blitz und kein Zoom - sowie dem Sound über den Lautsprecher und dem spiegelnden Display hinnehmen. Dafür hat man aber ein vollwertiges Navigationssystem stets dabei. Positiv überrascht hat auch die Akkulaufzeit. Was die Größe anbelangt, ist ein "kleines" 4-Zoll-Display vielleicht nicht jedermanns Sache, allerdings passt das Smartphone damit ziemlich gut in die Hosentasche.
Pro
- Speicher mit Micro-SD-Karten erweiterbar
- Wechselbarer Akku mit sehr guter Laufzeit
- Die Nokia-eigenen Apps (Navi, Musik, Photobeamer usw.)
- Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
- Klang des Lautsprechers
- Fehlen von NFC und einer Kamera-LED
- Apps nicht auf Micro-SD-Karte verschiebbar
- Spiegelndes Display