Die Kommunikation über soziale Netzwerke stellt zur Zeit einen wichtigen Faktor im Mobilfunkgeschäft dar. Auch das Nokia C6-00 spezialisiert sich vorrangig darauf, dass der Nutzer über sein Smartphone möglichst jederzeit und überall erreichbar ist. Dabei setzt es auf Ovi Dienste ebenso, wie auf E-Mail-Konten-Unterstützung von T-Online, Hotmail, Freenet, Yahoo Mail oder Google Mail. Eine echte QWERTZ-Tastatur soll das Eintippen von Nachrichten so einfach wie möglich gestalteten. Auch an Netzverbindungs-Möglichkeiten, sprich, HSDPA, WLAN und sogar GPS mit unbegrenzt kostenloser Fahrzeug- und Fußgängernavigation in über 70 Ländern weltweit, unterstützt das Nokia C6 fast alles, was der Handymarkt an Verbindungsmöglichkeiten derzeit zu bieten hat. Wie sich das Nokia C6-00 in der Praxis bewährt, verrät der Testbericht auf inside-digital.de.
Das Nokia C6 wird in einem flachen blauen Pappkarton ausgeliefert, auf dem ein Bild des aufgeschobenen Sliders zu sehen ist. Neben dem Smartphone befinden sich ein Netzteil mit 2,5-Millimeter-Anschluss, ein 1200 mAh Li-Ionen Akku, ein knapp 19 Zentimeter kurzes Micro-USB-Datenkabel, Stereo-Headset mit 3,5 Millimeter Klinkenanschluss, eine 2-Gigabyte MicroSD-Speicherkarte, ein Quick Start Guide für Ovi Services und eine Bedienungsanleitung im Lieferumfang. Wer sich wundert, dass keine CD mit Synchronisationssoftware und Datenkabel-Treibern vorhanden ist, sollte spätestens beim Anschließen des C6 an den Computer beruhigt sein, denn die Ovi Suite kann direkt bei der ersten USB-Verbindung im Massenspeichermodus über einen Installationslink ausgewählt und aus dem Internet heruntergeladen werden. Im Test wurde der Download der Ovi Suite leider mit der Begründung „Die heruntergeladene Datei ist ungültig“ abgebrochen, so dass die Datei doch manuell von der Nokia Website heruntergeladen und installiert werden musste. Die Nokia Multimedia Common Components und der Nokia Ovi Player ließen sich hingegen problemlos über den Link downloaden und installieren. Eine Schutztasche befindet sich nicht im Lieferumfang.
Zum Lösen der Akkuabdeckung von der Rückseite des Nokia C6 gibt es eine kleine Entriegelungstaste. Unter dem Deckel sieht man den Akku und einen Metalleinschub für die Simkarte. Um diese Einzulegen oder zu entfernen, muss zunächst der Akku entnommen werden. Erfreulich ist, dass sich der Steckplatz für die MicroSD-Speicherkarte an der Außenseite des Smartphones befindet, so dass man diese jederzeit ohne vorheriges Öffnen des Akkudeckels herausnehmen kann.
Insgesamt ist das C6 sehr solide verarbeitet. Das verbaute Plastik ist leicht angeraut und wirkt hochwertig. Mit seinen Maßen von 113,4 x 53 x 16,8 Millimetern liegt es komfortabel in der Hand, zählt mit 150 Gramm Gewicht jedoch nicht gerade zu den Leichtgewichten. Hält man das C6 im geschlossenen Zustand in der Hand, erscheint der Slidemechanismus etwas zu wenig stramm, da sich der Slider bei Berührung mit dem Daumenballen sehr schnell ein kleines Stück aufschiebt. Nach diesem leichten Spiel verstärkt sich die Feder des Sliders jedoch wieder, so dass er sich nicht von selber öffnet. Im aufgeschobenen Zustand sitzt der Slider fest in seiner Position.
USB- und MicroSD-Speicherkarten-Steckplatz werden durch Abdeckungen vor Verschmutzungen geschützt. Die Anbauteile sitzen fest in ihren Steckplätzen, das Micro-USB-Datenkabel hat dabei jedoch etwas Spiel zu den Seiten hin. Die Kameralinse liegt leider ungeschützt auf der Geräterückseite, so dass es hier auf Dauer zu unschönen Kratzern kommen könnte, wenn das Smartphone nicht ständig in einer Handytasche transportiert wird. Musikliebhaber werden sich über die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse am oberen Rand des Nokia C6 freuen, da dort ein eigenes Headset angeschlossen werden kann. Unter dem Display des Nokia C6 befinden sich drei schmale Tasten, von denen die zwei äußeren dem Anrufmanagement und die mittlere zum Aufrufen des Hauptmenüs dienen.
Die Anruftaste wird von unten grün, die Beenden-/Aus-Taste rot und die Menütaste weiß beleuchtet, wenn das Display aktiviert ist. Zudem hat die Beleuchtung der Hometaste noch die zusätzliche nützliche Funktion, durch Blinken verpasste Anrufe oder Mitteilungen zu signalisieren. Alle drei Tasten haben einen gleichmäßigen Druckpunkt und sind auch ohne hinzuschauen gut zu ertasten. An der rechten Außenseite sieht man eine Wipptaste zur Lautstärkeregulierung, eine Display-Sperrtaste und eine Kamerataste. Beim Testmodell machen sowohl Wipp- als auch Kamerataste einen etwas klapperigen Eindruck, der so gar nicht zur ansonsten soliden Verarbeitung des Sliders passen will, da sie sich seitlich ziemlich stark hin- und herwackeln lassen. Dadurch, dass sie sich vom übrigen Gehäuse abheben, sind sie jedoch gut zu ertasten.
Die Texteingabe geschieht wahlweise über eine virtuelle alphanumerische Tastatur, Handschrifterkennung, für die es ein Handschrifttraining gibt, damit das Smartphone möglichst präzise die eigene Handschrifteingabe auf dem Display erkennt oder über die echte QWERTZ-Tastatur. Im Test zeigte sich das Trainingsprogramm für die Handschrifteingabe etwas begriffsstutzig. So wurde ein eingegebenes kleines „b“ beispielsweise erst als dem „l“, dann dem „p“ zu ähnlich erkannt, wenn man es in Druckschrift eingab und durchgehend als dem „e“ zu ähnlich, wenn man es in Schreibschrift eingab.
Als sehr komfortabel erwies sich jedoch die Eingabe über das QWERTZ-Tastaturfeld, da die einzelnen Tasten schön groß sind und das Eingabefeld sogar Extratasten für Umlaute enthält. Einzig der Druckpunkt dürfte etwas strammer sein. Die Tasten sind leicht gewölbt, was die blinde Eingabe deutlich erleichtert. Über den weißen Buchstaben befinden sich orangefarbene Sonderzeichen und Zahlen, die sich über die Fn-Taste oder durch längeren Druck auf die jeweilige Buchstabentaste anwählen lassen. Außerdem gibt es eine zusätzliche Symboltaste, eine Strg-Taste, eine Leer-Taste, eine Zurück- und eine Enter-Taste, sowie zwei Hochstell-Tasten. Rechts neben dem Tastaturfeld sieht man einen angenehm großen 4-Wege-Navigationskey.
Die Buchstaben sind bei aufgeschobenem Slider von unten hell weiß und die Symbole orangefarben beleuchtet. Auch um den OK-Button des Navigationskey leuchtet ein orangefarbener Rand. Per Sprachbefehl können Kontakte aufgerufen oder Programme geöffnet werden. Um die Spracherkennung der eigenen Sprechweise anzupassen, gibt es eine Sprachbefehl-Einführung. Im Test erkannte das Sprachprogramm fast alle Befehle und rief die korrekten Anwendungen oder Kontakte auf.
Die Empfangsstärke des Nokia C6 erwies sich im Test als durchgehend sehr gut sowohl in E+, als auch in O2-Netzen. Sowohl auf der Festnetz-, als auch auf der Handyseite war die Gesprächsqualität im Test sehr gut. Die Stimmen beider Gesprächspartner klangen klar und authentisch. Lediglich ein sehr leises Hintergrundrauschen war auf der Handyseite zu vernehmen. Dank seitlich angebrachter Wipptaste lässt sich die Lautstärke so weit hochregeln, dass man die Stimme des Gesprächspartners auch in lauter Umgebung noch gut verstehen kann. Die Freisprechfunktion ist für den Einsatz in mittellauter Umgebung gut zu gebrauchen. Für den Einsatz des Smartphones im Auto empfiehlt sich jedoch die Nutzung eines Headsets.
Nokia gibt für das C6 eine maximale Sprechzeit von elf Stunden im GSM-Netz und fünf Stunden im UMTS-Netz an. Für die Standby-Zeit sind bis zu 400 Stunden in GSM-Netzen und bis zu 400 Stunden in UMTS-Netzen ausgewiesen. Musikwiedergabe soll laut Hersteller bis zu 30 Stunden am Stück möglich sein, ohne dass der Akku dabei schlapp macht. Mit bis zu 256 angegebenen Minuten für die Videowiedergabe sollte man sich demnach mehr als einen Spielfilm anschauen können, ohne das Netzteil dabeihaben zu müssen. Im Test musste das Smartphone bei Dauer-Standby von W-Lan und Bluetooth, einer halben Stunde Gesprächszeit und moderater Nutzung von Navigation, MP3-Player und Kamera schon nach knapp drei Tagen wieder ans Netz. Diese Laufzeit sollte sich aber nach ein paar Akkuladezyklen noch verlängern.
Für den SAR-Wert gibt Nokia 1,05 W/kg an.
Auf dem 3,2 Zoll großen Display des Nokia C6-00 werden 16,7 Millionen Farben in einer Auflösung von 360 x 640 Pixel brillant und klar wiedergegeben. Direkte Sonneneinstrahlung erschwert die Ablesbarkeit der Displaydarstellung zwar, macht sie jedoch nicht gänzlich unmöglich. Ein Umgebungslichtsensor passt die Helligkeit des Monitors automatisch der Umgebungsbeleuchtung an. Optional lässt sich die Helligkeit aber auch manuell nachregeln. Selbst bei einer Betrachtung von der Seite kann man Details auf dem Display noch gut erkennen, was besonders erfreulich ist, da sich das Smartphone dank GPS auch als Navi im Auto nutzen lässt, wo ein Seitenblick manchmal nicht umgänglich ist. Um zu verhindern, dass Menüpunkte auf dem Display während eines Telefonates aus Versehen angewählt werden, gibt es einen gut funktionierenden Annäherungssensor.
Der Touchscreen des Smartphones ist resistiv, reagiert also auf leichten Druck und lässt sich somit zwar nicht so leichtgängig wie ein kapazitives Display, das schon auf leichte Berührung reagiert bedienen, ist dahingegen jedoch auch mit einem Stylus (Stift) nutzbar. Zur optimalen Einstellung des Touchdisplays verfügt das C6 über eine Kalibrierungsfunktion. Hiermit ließ sich der Monitor im Test so einstellen, dass er präzise auf das Anwählen von Menüpunkten reagierte. Ein Lagesensor bringt die Displaydarstellung vom Hoch- ins Querformat, wenn das Smartphone gedreht wird. Im Test reagierte der Sensor mit nur etwa einer Sekunde Verzögerung. Außerdem kann man mit dem Sensor optional den Klingelton abstellen oder die Schlummerfunktion aktivieren, wenn man das Gerät auf die Displayseite legt.
Das Nokia C6 verfügt über eine 5-Megapixelkamera mit Autofokus und LED-Licht. Als Auslöser dienen wahlweise die seitlich angebrachte Kamerataste oder ein virtueller Button auf dem Display. Bei aktiviertem Autofokus dauert es nur etwa anderthalb Sekunden, bis ein Bild im Kasten ist. Das Display fungiert als Sucher im Landscape- oder Porträt-Modus. Gezoomt wird optional über die Wipptaste zur Lautstärkeregulierung oder eine Leiste auf dem Display. An der rechten Monitorseite ist eine breite schwarze Menüleiste mit einem Button zu Schließen der Anwendung, einem Auslöser-Button, Blitz, Einstellungen und Optionen zu sehen. Für den Kameramodus gibt es folgende Einstellungsoptionen:
- Szenenmodus ( Automatisch, Benutzerdefiniert, Nahaufnahme, Porträt, Landschaft, Sport, Nacht, Porträt bei Nacht)
- Raster zeigen
- Selbstauslöser (Aus, 2 Sekunden, 10 Sekunden, 20 Sekunden)
- Farbton (Normal, Sepia, Schwarzweiß, Kräftig, Negativ)
- Weißabgleich (Automatisch, Sonnig, Wolkig, Warmes Licht, Neonlicht)
- Belichtung
- Lichtempfindlichkeit ISO (Automatisch, Niedrig, Mittel, Hoch)
- Kontrast
- Schärfe (Hoch, Normal, Niedrig)
- Bildfolge/Einzelbild
- Zusatzkamera verwenden
- Bildqualität (Abzug 5M, Abzug 2M, MMS 0,3M-Klein)
- GPS-Info zeigen
- Fotos automatisch drehen
- Kameraeinstellungen wiederherstellen
- Blitz (Automatisch, Rote-Augen-Korrektur, Ein, Aus)
Im Videomodus gibt es die Einstellungsmöglichkeiten:
- Videoleuchte Ein/Aus
- Szenenmodus (Automatisch, Schwaches Licht, Nacht)
- Bildmodus
- Weißabgleich (Automatisch, Sonnig, Wolkig, Warmes Licht, Neonlicht)
- Farbton (Normal, Sepia, Schwarzweiß, Kräftig, Negativ)
- Videoqualität (Hohe Qualität 4:3, Breitbild hohe Qualität, MMS-Qualität)
- GPS-Info zeigen
- Audioaufnahme
Bei optimalen Lichtverhältnissen geknipste Bilder werden sehr ordentlich. Unschärfen oder Bildrauschen lassen sich kaum darauf erkennen. Die Farben wirken authentisch und klar. Auch der LED-Blitz leistet gute Dienste – mit ihm lässt sich ein mittelgroßer, fast dunkler Raum gut ausleuchten. Videoaufnahmen kommen auf dem PC-Monitor betrachtet ruckelfrei, jedoch mit mittlerem Bildrauschen rüber, so dass sie eher dem Spaßfaktor zuzuordnen sind.
Auf dem Nokia C6-00 arbeitet das Betriebssystem Symbian S60 5th Edition. Der Startbildschirm lässt sich durch fünf untereinander liegende Menüleisten, die mit frei wählbaren Programm-Schnellzugriffen, bevorzugten Kontakten, Widgets, Nachrichtenfunktionen oder sozialen Netzwerken belegt sind, individualisieren. Die Inhalte der Menüleisten lassen sich beliebig löschen oder neu belegen. Über den Leisten befindet sich eine Uhrzeit- sowie die Datumsanzeige. Außerdem informiert eine Statusanzeige am oberen Bildschirmrand über Netzempfangsstärke, Netzbetreiber, Akkuladung, Homezone, aktiviertes Bluetooth oder WLAN sowie über sonstige wichtige Ereignisse. Am unteren Bildschirmrand gibt es virtuelle Tasten, die werkseitig mit den Startbildschirm-Optionen, der Aufruf-Funktion für die virtuelle Wähltastatur und Kontakten belegt sind. Die Kontakt-Taste lässt sich jedoch auch anderweitig belegen.
Drückt man die Menütaste, gelangt man in das Hauptmenü des Smartphones, in dem sich beschriftete Menü-Icons für die wichtigsten Programme und Einstellungsmöglichkeiten befinden. Diese können in Listen- oder Rasteransicht angezeigt werden und man kann ihre Reihenfolge ändern. Unter den Menü-Icons befinden sich teilweise weitere Menüs in Icon-Darstellung sowie Listenmenüs. Für Symbian-Kenner wird es nichts Neues sein, dass die Menü-Icons durch einen einfachen Klick geöffnet werden können, während das Öffnen von Listenmenü-Punkten einen Doppelklick erfordert – Symbian-Neulinge dürften aber eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigen, um sich damit anzufreunden. Der Aufbau der Menüstruktur ist weitestgehend logisch, jedoch teilweise recht verzweigt, so dass man gewünschte Menüpunkte anfangs schon mal suchen muss. Zur optischen Individualisierung hält das C6 die Themes Nokia Theme White, Dark und Light bereit.
Kurzmitteilungen können an beliebig viele Kontakte und Gruppen versandt werden. Beim Eintippen des Textes leistet die QWERTZ-Tastatur gute Dienste. Tippt man im Mitteilungsmodus auf das Texteingabefeld, wenn das Smartphone im Hochformat gehalten wird, öffnet sich eine numerische Tastatur, über der sich ein Button mit einer Tastaturabbildung befindet – tippt man diesen an, kann man weitere Texteingabemethoden ( Handschrift oder alphanumerische Tastatur) auswählen. Für diese beiden Eingabemethoden lässt sich auch eine Texterkennung aktivieren. Einer Mitteilung können Bilder, Videoclips, Soundclips, Vorlagen, Notizen, Visitenkarten und andere Dateien angehängt werden. Auch eine Neuaufnahme von Bildern, Videos oder Sounds direkt aus dem Nachrichtenprogramm heraus ist möglich. Das Programm konfiguriert die Nachricht automatisch als MMS, wenn der eingefügte Anhang zu groß für eine SMS ist. Zu große Dateien werden auf eine voreinstellbare maximale MMS-Größe minimiert. Für Mitteilungen lassen sich eigene Ordner neu anlegen.
Das Mailprogramm des Smartphones erlaubt den Abgleich von Nachrichten, Kontakten und Notizen zwischen Telefon und Microsoft Outlook auf dem PC über Mail for Exchange. Außerdem lassen sich auf dem Nokia C6 POP3-, IMAP4 und SMTP-Konten für Ovi Mail, Yahoo!Mail, Google Mail, Windows Live Hotmail, t-online, Freenet und weitere Anbieter einrichten. Bei der Einrichtung hilft ein Mailassistent. Kann dieser die eingegebene E-Mail-Adresse sofort einem Anbieter zuordnen, ist nur die Eingabe der Mailadresse und des Passwortes zur Kontoeinrichtung nötig – den Rest erledigt der Mailassistent. Zum Abrufen von Mails wird sowohl Push-Mail, als auch die manuelle Abfrage und das Abrufen in bestimmten Intervallen unterstützt.
Einer E-Mail können Bilder, Videoclips, Soundclips, Notizen sowie Vorlagen und andere Dateien angehängt werden. Anders als beim Nachrichtenprogramm ist eine neue Aufnahme von Fotos, Bildern, Videos oder Sounds direkt aus dem Mailprogramm nicht möglich. Für die Texteingabe einer E-Mail lässt sich auch dann eine Worterkennung aktivieren, wenn die Eingabe über die QWERTZ-Tastatur erfolgt.
Da es sich beim Nokia C6-00 um ein Quadband-Gerät handelt, kann man damit fast überall auf der Welt telefonieren. In Punkto Connectivity hat es mit W-Lan, UMTS mit HSDPA, WCDMA und CSD vieles an Bord, was derzeit von einem kommunikativ ausgerichteten Smartphone zu erwarten ist. HSUPA fehlt allerdings in der Liste der Connectivitymöglichkeiten. Die WLAN-Verbindung zwischen C6 und einer Fritz!Box Fon mit WPA2 Verschlüsselung klappte im Test problemlos. Auch der GPS-Empfänger mit A-GPS-Unterstützung konnte überzeugen – der eigene Standort wurde damit sehr punktgenau und schnell ermittelt.
Per Bluetooth 2.0+EDR können Daten zwischen Mobiltelefon und PC ausgetauscht werden. Im Test dauerte die Übertagung eines 505 Kilobyte großen Fotos vom Handy zum Computer vier Sekunden. Alternativ kann man Daten zwischen C6 und PC via USB-Datenkabel transferieren. Verbindet man beide Geräte, hat man die Wahl zwischen den USB-Modi PC Suite, Massenspeicher, Bildübertragung und Medientransfer. Die Gerätetreiber für das Smartphone werden bei der ersten USB-Verbindung automatisch installiert. Über die Nokia Ovi Suite können Kontaktdaten, Aufgaben, sowie Nachrichten und Mediendateien zwischen PC und Smartphone abgeglichen und Karten auf das Telefon heruntergeladen werden. Wie schon im Punkt Lieferumfang beschrieben, ließ sich die Ovi Suite im Test leider nicht direkt über den vorhanden Installationslink auf der MicroSD-Speicherkarte herunterladen, so das der Download direkt von der Nokia Website aus vorgenommen werden musste.
Das C6 unterstützt die Synchronisation von Kontakten und Kalendereinträgen zwischen Telefon und Microsoft Outlook auf dem PC über das auf dem Smartphone vorinstallierte Mail for Exchange. Außerdem sind, laut Nokia, Outlook Express, Lotus Organizer, Lotus Notes kompatibel für den Datenabgleich mit dem C6-00. Per USB-Datenkabel kann das Mobiltelefon zudem als Modem genutzt werden. Der flexible Speicher des Smartphones kann mit einer MicroSD-Speicherkarte um bis zu 16 Gigabyte aufgerüstet werden.
Dank schneller Netzverbindungen sollte das Surfen auf dem Internetbrowser des Nokia C6-00 relativ zügig vonstatten gehen. Das vollständige Laden der kompakten inside-digital.de – Startseite in klassischer Ansicht dauerte bei W-Lan-Verbindung jedoch sehr lange 40 Sekunden. Ein Pfeil am unteren Displayrand öffnet eine Leiste mit dem Optionsmenü des Browsers. Hier kann man Lesezeichen speichern, die Wortsuche aufrufen, die Seite neu laden, zur Seitenübersicht wechseln, Feeds öffnen oder abonnieren, das Fenster wechseln, eine URL eingeben oder versenden, Java/ECMA-Scripts aktivieren, Pop-ups sperren, die Schriftgröße einstellen und viele weitere Einstellungen vornehmen. Um Seiteninhalte zu vergrößern, muss man doppelt auf das Display tippen. Multitouch wird nicht unterstützt.
Das Scrollen durch einzelne Seiten und die Seitenübersicht geht weitestgehend ruckelfrei vonstatten. YouTube-Videos lassen sich direkt aus dem Browser heraus abspielen, dieser unterstützt auch die Ganzseitenansicht der Videos. Alternativ gibt es auf dem C6-00 jedoch auch ein Icon, das direkt zum Videoportal führt. Außerdem findet man Icons mit Direktlinks zu Social-Network-Portalen wie Facebook, Friendster, MySpace, Hi5 und Ovi Chat. Eine Online-Freigabe ermöglicht den Upload von Dateien zu Ovi by Nokia, Flickr und Vox und mit einem Podcast-Catcher kann man nach Podcast-Feed abonnierten Podcasts suchen.
Das Nokia C6-00 hat einen GPS-Empfänger mit A-GPS-Unterstützung. Auf dem Gerät sind Ovi Karten in der Version 3.03 vorinstalliert. Diese unterstützen für das C6-00 die unbegrenzte, kostenlose Fußgänger- und Fahrzeugnavigation in über 70 Ländern weltweit. Karten, die sich noch nicht auf dem Gerät befinden, können im Nachhinein heruntergeladen werden. Die eigene Position wurde im Test vom C6-00 sehr schnell und punktgenau ermittelt. Die Software bietet eine Kartenansicht, Satellitenansicht, Geländeansicht, 3D-Ansicht, 3D-Gebäude sowie einen Nachtmodus. Da diese Version die sprachgeführte Navigation unterstützt, ist sie auch für den Einsatz im Auto gut geeignet. Für die deutsche Sprache stehen die Optionen Deutsch-mit Straßennamen, Deutsch-männlich, Deutsch-weiblich oder eigene Stimme zur Verfügung. Deutsch-männlich ist schon auf dem Gerät vorhanden, die anderen Optionen müssen zunächst aus dem Internet heruntergeladen werden. Die Einstellungsmöglichkeiten für Routenplanung, Karten, Synchronisation und Internet, die die Navigationssoftware bietet, sind sehr umfangreich und können durchaus mit anderen Navi-Softwares wie „TomTom“ oder „Navigon“ mithalten. Dank des großen Touchdisplays ist das Programm auch im Auto gut zu bedienen.
Der MP3-Player des Nokia C6-00 unterteilt die gespeicherten Musikstücke in Interpreten, Alben, Wiedergabelisten, alle Songs, Podcasts, Genres und Komponisten. Außerdem wird eine Zufallswiedergabe und die Wiederholung des aktuellen oder aller Songs unterstützt. Ein Klangregler bietet die Spektren Standard-Voreinstellung, Bass-Booster, Klassik, Jazz, Pop und Rock. Darüber hinaus kann man Balance, Loudness und Stereo-Raumklang manuell nachregeln. Während der Wiedergabe werden ein Bild des Albums, Songitel und Interpret angezeigt. Zur Steuerung gibt es eine virtuelle Leiste am unteren Displayrand – die Lautstärke lässt sich über die seitliche Wipptaste regeln. Belässt man den Player in den Standardeinstellungen, bringt er über den Handylautsprecher einen vollen Klang, der jedoch leicht höhenbetont ist. Über das mitgelieferte Stereo-Headset mit 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss ist die Aussteuerung schon wesentlich ausgewogener und satter.
Das RDS-Radio des Smartphones verlangt nach dem Headset, weil dessen Kabel als Antenne fungiert. Bei angeschlossenem Headset ist jedoch auch eine Wiedergabe über die Handylautsprecher möglich. Bis zu 20 Sender können wahlweise manuell oder automatisch gesucht und abgespeichert werden. Die automatische Sendersuche funktionierte im Test sehr schnell.
Der Kalender des Nokia C6-00 wird wahlweise in Tages-, Wochen- oder Monatsansicht angezeigt. Als Eintragung sind die Kategorien Besprechung, Notiz, Geburtstag/Jahrestag und Aufgabe möglich. Diese können mit Daten wie Betreff, Ort, Beginn, Ende, Erinnerung, Wiederholung und Synchronisation ausgestattet werden. Außerdem lässt sich ein Standard-E-Mail-Konto auswählen, mit dem die Kalenderdaten abgeglichen werden sollen. Im Kontaktordner des Telefons werden Kontakte, Ovi Chat und Gruppen angezeigt. Ein Kontakt kann mit Details wie Vorname, Nachname, Mobiltelefon, Telefon, E-Mail, Ovi, Bild, Klingelton, Videoanruf, Internet-Telefon, Fima,, Position, Geburtstag, Synchronisation und noch vielen anderen Informationen über Netzwerk-Konten oder Adressen ausgestattet werden. Im Office-Ordner des Smartphones findet man einen praktischen Dateimanager, ein Wörterbuch, auf dem Englisch schon vorinstalliert ist, einen Umrechner, Zip, einen Taschenrechner, Notizen, Adobe PDF und die Sprachausgabe des C6 zum Vorlesen von Inhalten und Mails, allerdings werkseitig zunächst nur in englischer Sprache.
Außerdem gibt es einen Quickoffice Viewer, der Word-, Excel-, PowerPoint- und PDF-Dateien allerdings nur anzeigt, dessen Nachbearbeitung jedoch nicht unterstützt. Im Systemordner findet man einen Settings-Wizzard, ein Telefon-Setup, die Aktualisierungsfunktion, einen RealPlayer, Ovi Sync, einen Einrichtungsassistenten für Zubehör, My Nokia und eine Info-Funktion. Außerdem sind hier in einem Protokoll letzte Anrufe (Anrufe in Abwesenheit, angenommene Anrufe und gewählte Rufnummer), Anrufdauer und ein Datenzähler, sowie Datenverbindungen gelistet.
Ein Zeichenprogramm sowie eine Sprachmemo-Funktion hat das C6-00 auch zu bieten. Zur benutzerdefinierten Anpassung von Klingel- oder Signaltönen an die äußere Umgebung gibt es die Profile Allgemein, Lautlos, Besprechung, Draußen, Pager und Offline. Alle Profile können individuell nachbearbeitet werden, außerdem lassen sich weitere Profile neu erstellen. Außer Allgemein und Offline sind alle Profile zeitbegrenzt einstellbar. Über den Ovi Store kann man sich zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Anwendungen auf das Nokia C6-00 herunterladen. Werkseitig ist auf dem Telefon das Spiel „Bejeweled Twist“ installiert. Für Fußballfreunde gibt es „ESPN Soccernet“ und für Musikliebhaber eine Testversion der Musikerkennungssoftware „ Shazam“. Über News oder Wetter informieren „AP Mobile“, „Reuters Slideshow“, „Bloomberg“, „CNN Video“ und „Psiloc World Traveller“ . Schriftarten lassen sich über „Font Magnifier“ verändern.
Das Nokia C60-00 bietet mit Ausnahme von HSUPA fast alles an Connectivitymöglichkeiten und Software, was man von einem Multimedia-Smartphone heutzutage erwarten kann. Dazu ist es, mit Ausnahme der etwas klapprigen Seitentasten, gut verarbeitet und bietet zudem eine gut durchdachte, echte QWERTZ-Tastatur. Die Kamera macht sehr ordentliche Aufnahmen, bei denen lediglich an der Videoqualität ein kleines bisschen gemäkelt werden könnte, und durch den Ovi Store ist auch für Nachschub an Anwendungen gesorgt. Dank GPS und Ovi Maps mit Sprachführung erweist sich das C6-00 zudem als vollwertiges Navi. Für die Navi-Bedienung sowie die Nutzung des Internetbrowsers, wäre der Einsatz eines kapazitiven, anstatt des resistiven Displays noch etwas komfortabler gewesen – aber man kann eben nicht alles haben.
- Komfortable QWERTZ-Tastatur
- GPS-Unterstützung und Ovi Maps mit Sprachführung
- 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss
- reichhaltiges Anwendungsangebot
- Komfortables E-Mail-und Nachrichtenprogramm
- Social-Network-Unterstützung
- Kamera macht gute Fotoaufnahmen
- Verpasste Anrufe und Nachrichten werden über Blinken signalisiert
Contra
- Etwas wackelige Außentasten
- Auf dem C6-00 vorhandener Ovi Store Downloadlink funktionierte im Test nicht.
- Kein HSUPA