Nach dem erfolgreichen 5800 XpressMusic, präsentierte Nokia ein weiteres XpressMusic-Handy mit Touchscreen. Das Musikhandy soll vor allem die junge Käuferschaft ansprechen. inside-digital.de hat den Test gemacht und den musikalischen Finnen auf seine Tauglichkeit im Alltag getestet. Lesen Sie auf den folgenden Seiten, ob das 5530 XpressMusic das Zeug dazu hat, in die Fußstapfen seines Vorgängers zu treten.
Das Nokia 5530 XpressMusic kommt in einem handlichen Rechteck daher. Die Verpackung ist in der Grundfarbe Schwarz gestaltet, mit fließenden Farbübergängen ins Rote. Zusätzlich sind auf der Vorderseite neben Informationen zum Hersteller und Modell das Handy und bunte Kreise aufgedruckt. Die Gestaltung der Verpackung ist Geschmacksache und gefällt nicht jedermann. Auf den Seiten befinden sich wiederum Herstellername und Modellbezeichnung. Aufgelistete Highlights des Gerätes sind auf der Rückseite des Kartons zu finden. Klappt man die Verpackung auf, offenbaren sich zwei Boxen. Eine davon ist ebenfalls aufklappbar. Hierin befindet sich das Ladegerät. Die andere Box kann entnommen werden und beinhaltet das Handy selbst. Unten im Karton ist der Rest des Lieferumfangs zu finden, der folgende Komponenten umfasst: Handy, Akku, Ladekabel, Headset, USB-Kabel, Software, Stylus, Benutzerhandbuch und MicroSD-Karte (4GB). Das Handbuch ist ausschließlich in deutscher Sprache gehalten und wirkt auf den ersten Blick umfangreich. Bei intensiver Nutzung offenbart sich die Bedienungsanleitung jedoch als lückenhaft.
Das Öffnen und Schließen der Akkuabdeckung gelingt problemlos auch ohne Anleitung. Im Gegensatz dazu braucht man für das Einsetzen der SIM-Karte etwas Hilfestellung. Der Slot für die SIM-Karte befindet sich außen am Gerät. Um die SIM-Karte wieder entnehmen zu können, muss man einen spitzen Gegenstand zur Hand haben. Direkt neben dem SIM-Kartenslot befindet sich der Steckplatz für die Speicherkarte. Auch beim Handling der Speicherkarte ist wieder etwas Fingerfertigkeit gefragt, denn die Karte springt nicht weit genug aus dem Slot heraus. Beide Steckplätze sind durch eine variable Klappe gegen Verschmutzungen geschützt. Der Akku lässt sich spielend einsetzen und herausnehmen.
Auf den ersten Blick wirkt das Barrenhandy im klassischen Rechteckformat solide und etwas langweilig. Das durchgängig verbaute Plastikmaterial sorgt dafür, dass das 5530 minderwertig erscheint. Der äußere Eindruck täuscht, denn die Spaltmaße sind gering, die Qualität ist insgesamt gut und auch bei der Passgenauigkeit der Anbauteile gibt es nichts auszusetzen. Auch die Proportionen stimmen bei diesem Nokia Gerät, denn mit den Maßen 104 x 49 x 13 Millimetern und einem Gewicht von 107 Gramm liegt das Mobiltelefon nicht nur gut in der Hand, es lässt sich auch problemlos in jeder Hemden- oder Hosentasche verstauen. Das 5530 ist kompromisslos in zeitlosem Schwarz gehalten. Einziger Farbakzent ist ein umlaufender roter Strich, der die Seiten des Gerätes ziert. Darüber hinaus ist das XpressMusic auch in Weiß erhältlich.
Minuspunkte gibt es für die Verarbeitung der äußerlichen Bauteile. Auch diese wirken dank des Plastiks minderwertig. Zudem wackeln die Akkuabdeckung und ebenso der Schalter zum Sperren des Displays. An äußerlichen Bauteilen verfügt der Finne über eine Ein-/Aus-Taste oben und einen USB-Anschluss sowie einen Lautsprecher und einen AV-Anschluss unten. Zusätzlich ist unten am Gerät ein Einschub für den mitgelieferten Stylus integriert. Auf der linken Seite befinden sich die Einschübe für SIM- und Speicherkarte. Auf der gegenüberliegenden Seite sind eine Lautstärketaste, ein Sperrschalter und eine Aufnahmetaste verbaut. Das Kameraobjektiv und ein Blitzlicht befinden sich auf der Rückseite. Die Vorderseite ist mit einem Lautsprecher, einem Näherungssensor, der Medientaste und dem Display bestückt.
Eine Tastatur sucht der User beim 5530 vergebens, denn die Steuerung erfolgt ausschließlich über den Touchscreen. Somit ist das blinde Tippen nahezu unmöglich. Der Vibrationsalarm ertönt gleichzeitig zum Klingelton. Allerdings ist der Vibrationsmotor zu schwach ausgelegt, so dass die Vibrationen kaum wahrgenommen werden.
In Sachen Sprachqualität kann das 5530 XpressMusic punkten. Die Qualität von Gesprächen ist sehr gut. Kein Rauschen ist zu hören und selbst bei maximaler Hörerlautstärke kommt es nicht zu Rückkopplungen. Die Verständlichkeit auf beiden Seiten der Leitung ist somit einwandfrei. Die Lautstärke kann mit Hilfe des Lautstärkereglers rechts außen über zwölf Stufen intervallweise eingestellt werden. Leider fällt das zur Verfügung stehende Intervall etwas zu leise aus. Die integrierte Freisprechfunktion kann mit Hilfe des im Display eingeblendeten Buttons aktiviert werden. Auch hier ist die Verständlichkeit bei den Gesprächspartnern gut. Das Mobiltelefon muss hierzu nicht direkt vor den Mund gehalten werden. Auch beim Freisprechen fallen die zwölf Lautstärkestufen etwas zu leise aus. Die Qualität ist insgesamt gut, auch wenn hin und wieder Passagen leicht verzerrt ertönen. Die Qualität und die Verständlichkeit unter Verwendung des Headsets sind sehr gut.
Auch beim Empfang kann der Finne Pluspunkte sammeln. Selbst in schwer zugänglichen Bereichen hält das Barrenhandy Kontakt zum Mobilfunknetz und sorgt für permanente Erreichbarkeit. Der Empfang lässt sich manuell einstellen. Das Gerät beherrscht alle vier GSM-Frequenzen (850, 900, 1800, 1900MHz). Laut Nokia kann mit dem 5530 bis zu vier Stunden und 54 Minuten lang telefoniert werden. Im Standby schafft es das Gerät angeblich bis zu 351 Stunden zwischen zwei Ladezyklen. Unter regelmäßiger Nutzung erreichte das Handy im Test eine beachtliche Zeit von 120 Stunden, bis es wieder ans Ladegerät musste. Musikhören und Fotografieren belasten den Akku nur mittelmäßig. Der Lithium-Ionen-Akku mit einer Leistung von 1000 Milliamperestunden ist nach einer Ladezeit von 1,5 Stunden wieder voll einsatzbereit. Eine zuverlässige Balkenanzeige im Standby-Bildschirm informiert über den aktuellen Leistungszustand des Akkus.
Der SAR-Wert des Handys liegt laut Hersteller bei 0.71 W/Kg.
Nokia hat das XpressMusic-Handy mit einem 2,9 Zoll großen berührungsempfindlichen Display ausgestattet. Der Touchscreen nennt bei einer Breite von 37 Millimetern und einer Höhe von 65 Millimetern eine Diagonale von 74 Millimetern sein Eigen. Die Anzeige kann bis zu 16,7 Millionen Farben darstellen und 640 x 360 Pixel auflösen. Die Darstellung der Farben ist brillant und Zeichen werden scharf wiedergegeben. Die Größe der Zeichen kann eingestellt werden. Leider sind nicht alle Zeichen davon betroffen. Größtenteils dürften aber Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen alles in korrekter Art und Weise erkennen können. Der resistiv Touchscreen lässt sich einfach bedienen und reagiert sehr präzise auf Eingaben. Seine Ansprechzeiten sind sehr kurz. Auch das Scrollen funktioniert problemlos ohne zu ruckeln. Leider verfügt die berührungsempfindliche Anzeige nicht über Multitouch. Als Rückmeldung für Eingaben stehen ein Vibrationsfeedback – die Stärke der Vibrationen ist einstellbar – und mehrere akustische Signale zur Verfügung. Des Weiteren bietet das Handy die Möglichkeit, den Touchscreen zu kalibrieren. Die Lesbarkeit der Anzeige bei absoluter Dunkelheit ist einwandfrei. Alles ist perfekt ausgeleuchtet. Bei direkter und intensiver Lichteinstrahlung lässt sich das TFT-Display fast gar nicht mehr einsehen. Insgesamt ist die Ausleuchtung der Anzeige sehr homogen. Als Einstellungsmöglichkeiten können die Beleuchtungsdauer (5-60 Sekunden) und die Helligkeit den Gegebenheiten angepasst werden. Über einen Energiesparmodus oder die Möglichkeit, den Kontrast zu ändern, verfügt das Mobiltelefon nicht. Das automatische Abschalten wird über die Beleuchtungsdauer geregelt. Insgesamt verfügt das 5530 über fünf Displayprofile. Wer Lust auf mehr Personalisierung hat, kann sich weitere Profile herunterladen. Ein Displayschoner steht nicht zur Verfügung. Die Ein- und Ausschaltanimation sind unveränderlich gestaltet.
Das Objektiv der integrierten 3,1-Megapixel-Kamera ist in die Rückseite des Gerätes integriert. Die Einbausituation bietet kaum Schutz gegen Beschädigung und Verschmutzung. Die Kameralinse verfügt über einen 4-fachen Digitalzoom und hat eine Brennweite von 3,7 Millimetern. Aktiviert wird der Kameramodus entweder über den gleichnamigen Hauptmenüpunkt oder über die Kamerataste rechts außen am Gerät. Nach einer Einschaltzeit von zwei Sekunden ist die Kamera aufnahmebereit. Bis Schnappschüsse im Display fixiert sind, vergeht lediglich eine Zeit von einer Sekunde. Insgesamt arbeitet das Display als Sucher ordentlich, hin und wieder neigt es aber zu ruckeln.
Permanent wird der User im Display über die aktuellen Zoomeinstellungen, den Speicherort und die verbleibende Anzahl von Bildern informiert. Zusätzlich befindet sich rechts im Display eine vertikale Symbolleiste, mit deren Hilfe Einstellungen vorgenommen werden können. Die Einstellungsmöglichkeiten umfassen:
- Szenenmodus (Automatisch, Benutzerdefiniert, Nahaufnahme, Portrait, Landschaft, Sport, Nacht, Portrait bei Nacht)
- Weißabgleich (Automatisch, Sonnig, Wolkig, Weißlicht, Neonlicht)
- Farbton (Normal, Sepia, Schwarzweiß, Kräftig, Negativ)
- Selbstauslöser
- Lichtempfindlichkeit (Automatisch, Niedrig, Mittel, Hoch)
- Helligkeit
- Schärfe (Hoch, Normal, Niedrig)
- Kontrast der Umgebung
Über eine Gesichtsfelderkennung und Geo-Tagging verfügt das 5530 nicht, dafür aber über einen durchsetzungsfähigen LED-Blitz und eine automatische Fokusfunktion. Ein Bildstabilisator steht nicht zur Verfügung. Die Speicherung der geschossenen Aufnahmen erfolgt zunächst in einem vorinstallierten Ordner und ausschließlich im JPG-Format. Dank eines Dateimanagers können die Fotos später nach Lust und Laune verwaltet werden. Neben JPG unterstützt der Finne auch noch die Bildformate BMP, EXIF und GIF. Zur Bearbeitung der Fotos steht eine Reihe von Möglichkeiten bereit. Im Einzelnen können Helligkeit, Kontrast und Schärfe nachreguliert und die Größe und der Weißabgleich angepasst werden. Des Weiteren ist das Hinzufügen von Sprechblasen, Texten, Illustrationen und Rahmen möglich – rote Augen können retuschiert werden.
Betrachtet der Hobbyfotograf seine Aufnahmen auf dem Mobiltelefon, so sind diese von überzeugender Qualität. Die Fotos sind scharf und kontrastreich. Probleme gibt es allerdings bei starken Kontrasten und bei Nachtaufnahmen. Der LED-Blitz ist zwar durchsetzungsfähig und erlaubt das Fotografieren bei absoluter Dunkelheit. Allerdings sind diese Fotos von ganz schlechter Qualität und stark verrauscht. Werden die Bilder auf einen PC geladen und dort begutachtet, fällt das Qualitätsurteil um einiges schlechter aus. Die Fotos sind meistens verrauscht und zum Teil unscharf. Die schlechte Qualität bei Nachtaufnahmen sticht beim Betrachten auf dem PC noch deutlicher hervor. Zum Erzeugen von Schnappschüssen ist das 5530 eine gute Alternative, doch den Vergleich mit einer Digitalkamera kann das Handy nicht gewinnen.
Eine Berührung auf dem Touchscreen reicht aus, um in den Videomodus zu wechseln. Das Display arbeitet im Videomodus als Sucher lediglich mangelhaft. Es folgt den Bewegungen des Bedieners nur träge und die Sequenzen sind permanent stark verrauscht. Informationen zum Speicherort, dem Format und der aktuell zur Verfügung stehenden Aufnahmelänge findet man permanent in der Anzeige wieder. Wie auch schon im Kameramodus, wird auch hier eine vertikale Symbolleiste eingeblendet. Diese Symbole dienen zum Einschalten des Lichtes und um Einstellungen vorzunehmen. Eingestellt werden können die Videoqualität, Audioaufnahme und der Speicherort sowie der Szenenmodus (Automatisch, Schwachlichtmodus, Nacht). In Sachen Weißabgleich und Farbton stehen dieselben Optionen wie im Kameramodus zur Verfügung. Die Speicherung der Videos erfolgt auch hier zunächst in einem vorinstallierten Ordner und ausschließlich im MPEG4-Format. Das anschließende Verwalten der Dateien ist möglich. Zusätzlich werden die Formate H.263, H.264, 3GP, REAL und WMV unterstützt. Die maximale Aufnahmelänge ist dynamisch und vom Gesamtspeicherplatz abhängig.
Einmal abgesehen vom starken Rauschen ist die Qualität der Videos beim Betrachten auf dem Handy bei langsamen Bewegungen noch ausreichend. Wird die Kamera jedoch etwas flüssiger bewegt, sind die Sequenzen total verzerrt und verpixelt. Erwartungsgemäß wird die Qualität der Videos auch nicht besser, wenn sie auf einem PC betrachtet werden. Die Belastung des Akkus durch die Kamera ist mittelmäßig.
Das Hauptmenü besteht aus Icons, die in einer 3 x 4-Matrix angeordnet sind. Der Bediener erreicht das Menü durch Betätigung der linken Funktionstaste. Die nicht animierten Icons sind sinnvoll gestaltet und zusätzlich wird die Bezeichnung der einzelnen Hauptmenüpunkte eingeblendet. Die Untermenüs sind zum Teil als Listen und zum Teil als Icons aufgebaut. Die Bezeichnung der einzelnen Menüpunkte ist selbsterklärend. Der logische Aufbau des Menüs ermöglicht ein intuitives Zurechtfinden, allerdings ist das Hauptmenü nicht modifizierbar. Die Weglängen sind insgesamt in Ordnung und während Gesprächen kann auf das Hauptmenü zugegriffen werden.
Im oberen Bereich dees Startbildschirm befindet sich die obligatorische Symbolleiste. Hier findet der User permanent Informationen zu Empfang, Uhrzeit, Netzbetreiber, Datum und Ladezustand des Akkus. Optional werden Symbole für eingegangene Nachrichten und Anrufe eingeblendet sowie für aktive Verbindungen und Alarme. Im mittleren Bereich der Anzeige steht ein modifizierbares Fenster zur Verfügung. Hier kann der User nach Lust und Laune Shortcuts etablieren. Am unteren Bildschirmrand sind die Belegungen der drei Funktionstasten (Telefon, Menü, Kontakte) eingeblendet.
An äußerlichen Shortcuts verfügt das 5530 über die Kamerataste auf der rechten Seite und über die Medientaste oberhalb des Displays. Weitere Möglichkeiten für Schnellzugriffe bietet das bereits erwähnte modifizierbare Fenster im Standby-Bildschirm. Um die eigene Rufnummer zu senden oder zu unterdrücken, muss man folgenden Weg durchs Menü einschlagen: Einstellungen – Rufaufbau – Anruferkennung senden. Einfacher geht’s via Shortcut über den Standby-Bildschirm. Die Anruflisten sind über den Hauptmenüpunkt „Protokoll“ erreichbar. Für das Anzeigen von Gesprächsverbindungen muss hier der Untermenüpunkt „Letzte Anrufe“ ausgewählt werden. Die Listen sind folgendermaßen aufgeteilt: Anrufe in Abwesenheit, Angenommene Anrufe und Gewählte Nummern. Weitere Features sind das Speichern der Anrufdauer und das Zählen von Paketdaten. Über eine automatische Wahlwiederholung verfügt das Handy ebenfalls.
Der Weg zur Kurznachricht führt entweder über die Stationen Mitteilungen – Neue Mitteilung oder über einen Schnellzugriff. Der Nachrichteneditor ist klassisch aufgebaut. Oben befindet sich eine Empfängerzeile, darunter schließt sich ein Textfenster mit elf Zeilen an und im unteren Bereich der Anzeige ist eine Toolbar mit Symbolen eingeblendet. Mit Hilfe dieser Toolbar können Dateien eingefügt und Einstellungen vorgenommen sowie Nachrichten versendet werden. Als Eingabemodi stehen die Groß- und Kleinschreibung sowie das Eingeben von Ziffern zur Verfügung. Auf Wunsch kann sich der User von einer gut funktionierenden und lernfähigen T9-Funktion unterstützen lassen. Als Besonderheit bietet das 5530 eine Handschrifteingabe an. Hierbei sollte auf jeden Fall auf den Stylus zurückgegriffen werden, denn Eingaben mit dem Finger erkennt das Gerät überhaupt nicht. Eingaben mit dem Stylus werden nur teilweise korrekt erkannt. Dank eines integrierten Lagesensors kann das Display um 90 Grad gedreht werden, um auf die QWERTZ-Tastatur zugreifen zu können. Das Schreiben mit dem Touchscreen unter Verwendung der QWERTZ-Tastatur macht richtig Spaß, denn das Handy erkennt die Eingaben des Verfassers schnell und präzise.
Da das Mobiltelefon keine Unterschiede bei der Erstellung von SMS und MMS macht, können folgende Dateien in eine Nachricht eingefügt beziehungsweise angehängt werden: Bild, Videoclip, Soundclip, Seite, Vorlage, Notiz, Präsentation und Visitenkarte. Nokia hat das XpressMusic von Haus aus mit zehn Textvorlagen ausgestattet. Das Erstellen eigener Vorlagen ist jederzeit möglich. Nachrichten werden zunächst in einem vorinstallierten Ordner gespeichert. Später können die Dateien verwaltet und eigene Ordner erstellt werden.
Wie bereits erwähnt, macht das Gerät keine Unterschiede bei der Erstellung von SMS und MMS. Je nachdem welche Dateien versendet werden sollen, transformiert das Handy automatisch eine SMS in eine MMS. Der Multimedia Messaging Service hat mit 300 Kilobyte seine maximale Größe erreicht. Auch hier werden die Dateien zunächst in einem vorinstallierten Ordner abgelegt. Im Anschluss können diese verwaltet und eigene Ordner hierfür erstellt werden. Sehr bedienerfreundlich ist die Tatsache, dass sich das Mobiltelefon den Multimedia Messaging Service selbst konfiguriert.
Um in den E-Mail-Bereich zu gelangen, muss im Mitteilungsmenü die entsprechende Auswahl getroffen werden. Auch hier übernimmt ein Client das Einrichten eines Kontos zu weiten Teilen selbstständig. Der Bediener wird lediglich dazu aufgefordert, E-Mail-Adresse sowie das zugehörige Passwort einzugeben. Auch der E-Mail-Editor ist klassisch gestaltet. Im oberen Bereich können Empfänger und Kopieempfänger (CC) eingegeben werden. Darunter schließt sich die Betreffszeile an. Das Textfeld bietet Platz für neun Zeilen. Die darunter befindliche Toolbar beinhaltet dieselben Funktionen wie im Kurznachrichteneditor. Angehängt werden können praktisch alle Inhalte des Dateimanagers und des Organizers. Das Abholen von E-Mails erfolgt entweder automatisch oder manuell. Der Bediener hat die Möglichkeit, mehrere Konten anzulegen und auf die Funktion Push Mail zurückzugreifen.
Von Haus aus verfügt das 5530 über 40 Ruftöne, welche entweder im MP3- oder MP4-Format vorhanden sind. Des Weiteren unterstützt der Finne die Musikformate AAC, AAC+, AMR-NB, eAAC, M4A, MIDI, REAL, SPMIDI, TRUE, XMF, WAV und WMA. Außer der Lautstärke kann an den Ruftönen nichts verändert werden. Für Signalzwecke stehen neun weitere Töne im AAC-Format bereit. Der Touchscreen wird entweder automatisch über die Zeit oder über einen Schalter rechts außen am Gerät gesperrt beziehungsweise freigegeben.
An Verbindungsmöglichkeiten bietet das XpressMusic-Handy Bluetooth, Internet, W-Lan und eine USB-Datenverbindung an. Der Verbindungsaufbau zu einem anderen Bluetooth-Gerät verläuft zügig und unproblematisch. Im Test schaffte der Finne das Übertragen einer 3,5 Megabyte großen Datei via Bluetooth 2.0 in nur 30 Sekunden. Zusätzlich verfügt das Mobiltelefon über Audio Distribution (A2DP) und Audio/Video Remote Control (AVRCP) sowie MTP-Unterstützung (Mobile Transfer Protocol) für die bidirektionale Kommunikation mit dem Windows Media Player.
Um eine Verbindung ins World Wide Web herzustellen, braucht das Handy eine Zeit von gut 20 Sekunden. Der Browser, der eine Eigenentwicklung von Nokia ist, ist sehr träge und benötigt für den Seitenaufbau ebenfalls gut 20 Sekunden. Dafür ist die Navigation im mobilen Internet recht einfach. Mit Hilfe einer Toolbar kann beispielsweise die gewünschte URL eingegeben werden. An Features bietet die Nokia Eigenentwicklung Lesezeichen, das Speichern einer Startseite, Zoom, Wortsuche, Feeds einrichten, Pop Ups blocken und Vollbildanzeige an. An Verbindungsmöglichkeiten stehen hierfür WAP und GPRS/EDGE der Klasse B (Upload max. 177KBit/s, Download max. 296KBit/s) zur Verfügung. Des Weiteren verfügt das 5530 über eine W-Lan-Schnittstelle (IEEE 802.11 b/g).
Das Erstellen einer Verbindung mit einem PC via USB-Datenkabel verläuft einfach und unkompliziert. Im Handy muss nur der gewünschte Modus angeklickt werden. Beim Einstecken des USB-Kabels bietet das Mobiltelefon mehrere Möglichkeiten, wie zum Beispiel den Massenspeicher Modus an. Im Lieferumfang enthalten ist die Nokia Ovi Suite 1.1. Die Suite ist kompatibel zu Windows 2000, Windows XP oder Windows Vista. Auch das Arbeiten mit der Suite geht einfach und intuitiv von der Hand. Im oberen Bereich des Fensters befindet sich eine Toolbar mit Direktzugriff auf Bilder, Videos, Musik, Internet und Extras. Auf der rechten Seite ist eine Leiste eingeblendet die „Meine Nokia Geräte“ auflistet. Mit Hilfe dieser Leiste kann auf die Inhalte des Mobiltelefons zugegriffen werden. Des Weiteren können Inhalte gefiltert, Tags erstellt und Einstellungen vorgenommen werden. Das Arbeiten mit dieser Leiste ist ähnlich dem Windows Explorer und somit einfach gestrickt. Per Mausklick können beide Geräte synchronisiert werden. Die Synchronisationen dauern nur wenige Sekunden.
Das Handy verfügtüber Sprachwahl und eine Sprachsteuerung. Telefonate können mit dem integrierten Sprachspeicher mitgeschnitten werden. Die maximale Aufnahmelänge ist auf 60 Minuten begrenzt. Um einen Gesprächspartner stumm zu schalten, muss das Optionsmenü geöffnet (linke Funktionstaste) und die entsprechende Auswahl getroffen werden. Weitere Anrufoptionen sind Halten, Makeln und Konferenz. Ein integrierter Anrufbeantworter steht ebenso zur Verfügung wie eine Freisprechfunktion. Um das Freisprechen zu aktivieren, muss der Bediener während eines Gespräches die rechte Funktionstaste betätigen. Die Verständlichkeit bei den Gesprächspartnern ist gut. Das Mobiltelefon muss hierzu nicht direkt vor den Mund gehalten werden. Die zwölf zur Verfügung stehenden Lautstärkestufen fallen etwas zu leise aus, so dass das Freisprechen in belebter Umgebung schwierig ist. Die Qualität ist insgesamt gut, auch wenn hin und wieder Passagen leicht verzerrt ertönen. Von Haus aus ist das 5530 mit insgesamt sechs Profilen ausgestattet. Die Profile sind allesamt modifizierbar und das Erstellen eigener Profile ist ebenfalls möglich. Die Möglichkeit zum zeitlichen Begrenzen einzelner Profile bietet das Gerät aber nicht. Die interne Speicherkapazität beträgt 70 Megabyte und ist somit recht ordentlich. Mit Hilfe des rechten Softkeys erreicht der User seine Kontakte. Optional gelingt dies auch über einen Schnellzugriff im Standby-Bildschirm. Die maximale Anzahl an Telefonspeicherplätzen ist dynamisch mit dem Gesamtspeicherplatz verknüpft. Pro Kontakt kann eine ganze Menge von Detailinformationen hinterlegt werden. Im Einzelnen sind das: mehrere Rufnummern, mehrere E-Mail-Adressen, Anschrift, Partner(in), Kinder, Geburtstag, Jahrestag, Firma, Assistent(in), Position, Abteilung und Alias. Das Bearbeiten und Hinzufügen von Einträgen erfolgt auch hier über das Optionsmenü, welches über die linke Funktionstaste zu erreichen ist. Der Benutzer kann sich seine Einträge nach Vor- oder Nachnamen sortieren lassen. Insgesamt stehen sieben frei belegbare Kurzwahlziele zur Verfügung. Gruppen sind keine vorinstalliert, aber das Erstellen eigener Gruppen ist jederzeit möglich. Während einem Telefonat kann auf die Kontakte zugegriffen werden.
Den Organizer erreicht der User über den Hauptmenüpunkt „Kalender“. Bei der Ansicht des Kalenders kann man zwischen Monat, Woche, Tag, Aufgaben und Wochenbeginn wählen. Eingetragen werden können Besprechungen, Notizen, Geburtstage, Jahrestage und Aufgaben. Als Detailinformationen können Betreff, Datum, Beginn (Datum und Uhrzeit), Ende (Datum und Uhrzeit), und Erinnerungen hinterlegt werden. Als Wiederholmöglichkeiten bietet das Gerät die Optionen täglich, wöchentlich, alle zwei Wochen, monatlich und jährlich an. Zusätzlich können im Organizer Notizen angelegt werden. Aufgaben können Betreff, Fälligkeitsdatum, Erinnerung und Priorität zugewiesen werden. An Rechenfunktionen verfügt das Mobiltelefon über einen konventionellen Rechner und einen Umrechner für folgende Einheiten: Währung, Fläche, Energie, Länge, Masse, Leistung, Druck, Temperatur, Uhrzeit, Geschwindigkeit und Volumen. Eine Weltzeituhr stellt die einzige Zeitfunktion des Gerätes dar.
Nokia hat das XpressMusic-Handy mit den Spielen „Bounce“ (Jump ’n’ Run) und „RT Gr“ (Autorennen) ausgestattet. Der Funfaktor ist mittelmäßig, da beide Games über den Lagesensor des Mobiltelefons gesteuert werden und die Geschicklichkeitsübungen sehr schnell uninteressant werden. Dank JAVA kann die Spielepalette aber nahezu beliebig erweitert werden. Über einen Dokumentenleser verfügt das Handy nicht. Der integrierte Wecker kann mehrere Termine gleichzeitig verwalten und funktioniert auch bei ausgeschaltetem Gerät. Der Browser ist eine Eigenentwicklung von Nokia und ist insgesamt sehr träge. Zu lange dauert der Seitenaufbau, damit das mobile Surfen Spaß machen könnte. Dafür ist die Navigation mit dem Browser einfach und alles ist gut lesbar. Darüber hinaus steht ein Wörterbuch und der Real Player bereit. Ein Dateimanager sorgt dafür, dass das Verwalten von Dateien zum Kinderspiel wird. Von Werk aus besitzt der Finne Schnellzugriffe für YouTube, Facebook, MySpace, Amazon, Friendster und Hi5.
Der Music-Player beherrscht der die Formate AAC, AAC+, AMR-NB, AMR-WB, eAAC, M4A, MIDI, MP3, MPEG4, REAL, SPMIDI, TRUE, XMF, WAV und WMA. Im ausgeschalteten Zustand wird der Player als Wechseldatenträger erkannt. Die Liedanwahl erfolgt entweder über den Player selbst und über die zugehörigen Playlisten oder über die im Dateimanager hinterlegten Musikdateien. Werksmäßig sind folgende Playlisten vorinstalliert: Interpreten, Alben, Alle Songs, Podcasts, Genres und Komponisten. Das Erstellen eigener Playlisten ist natürlich auch möglich.
Der integrierte Equalizer verfügt über fünf Klangspektren. Jedes dieser Spektren ist modifizierbar. Zusätzlich können eigene Klangspektren erstellt werden. Wiederholt werden können alle Songs oder der aktuelle Song. Eine ID3Tag-Funktion versorgt den Zuhörer permanent mit Informationen zum aktuell gespielten Titel. Sofern möglich wird das Cover des Songs beziehungsweise des Albums im Display angezeigt. Die Speicherung der Musikdateien erfolgt zunächst automatisch in einem vorinstallierten Ordner. Dank des Dateimanagers können die Daten später nach Lust und Laune verwaltet werden. Das Generieren eigener Ordner ist ebenfalls möglich.
Die Lautstärke kann mit Hilfe eines Wippschalters rechts außen den Wünschen des Zuhörers angepasst werden. Hierfür stehen zehn Stufen zur Verfügung. Das zur Verfügung stehende Lautstärkeintervall ist ordentlich laut ausgelegt, so dass auch in belebter Umgebung Musik genossen werden kann. Die Klangqualität der integrierten Lautsprecher ist sehr gut. Auch bei maximaler Lautstärke übersteuern die Lautsprecher nicht. Insgesamt könnten die Bässe etwas durchsetzungsfähiger sein, die Höhen kommen gut zur Geltung. Unter Verwendung des Headsets ist die Klanqualität spitzenmäßig, die Bässe kommen hierbei beeindruckend zur Geltung, ohne die Höhen zu beeinträchtigen. Der Akku wird durch die Nutzung des Music-Players mittelmäßig belastet. Als Besonderheit kann der Stereo-Raumklang aktiviert werden. Hierbei können die Balance und Loudness den Wünschen des Zuhörers angepasst werden.
Zusätzlich verfügt das 5530 über ein integriertes UKW-Radio, das Frequenzen im Bereich zwischen 87,5 und 108 Megahertz empfangen kann. Obligatorisch dient das Headset als Antenne. Der Stationsspeicher bietet Platz für insgesamt 20 Sender. Auf Wunsch sucht das Mobiltelefon automatisch nach Radiosendern und speichert diese. An Features bietet das Radio die Funktionen RDS und AF sowie die Visualisierung der Sender und der Songs an.
Die Benennung XpressMusic ist beim 5530 Programm. Das Mobiltelefon verfügt über einen leistungsstarken Music-Player gepaart mit hervorragender Klangqualität und Stereo-Sound. Darüber hinaus macht das Arbeiten mit dem sehr präzisen Touchscreen Spaß, der mit kurzen Ansprechzeiten aufwartet. Ein leistungsfähiger Akku sowie Bestnoten in Sachen Sprachqualität und Empfang bescheren dem Finnen weitere Pluspunkte, ebenso wie die integrierte W-Lan-Schnittstelle. Auf der anderen Seite mangelt es an präziser Verarbeitung des Gehäuses. Die Akkuabdeckung und die Sperrtaste wackeln permanent. Das Handling der SIM- und der Speicherkarte ist unnötig kompliziert und gelingt nur mit Hilfsmitteln. Enttäuschend ist auch die integrierte 3,1-Megapixel-Kamera: Die Qualität der Fotos ist mit ausreichend zu bewerten, die der Videos sogar nur mangelhaft. Alles in allem liefert Nokia aber einen würdigen Nachfolger für das 5800 ab und dank eines Einstiegspreis von nur 240 Euro wird das 5530 XpressMusic so manchem Smartphone den Rang ablaufen.
Über unsere Links
Mit diesen Symbolen kennzeichnen wir Partner-Links. Wenn du so einen Link oder Button anklickst oder darüber einkaufst, erhalten wir eine kleine Vergütung vom jeweiligen Website-Betreiber. Auf den Preis eines Kaufs hat das keine Auswirkung. Du hilfst uns aber, inside digital weiterhin kostenlos anbieten zu können. Vielen Dank!