Test des Motorola Milestone

21 Minuten

Motorola Milestone

Als „das Smartphone ohne Limits“ betitelt Motorola das „Milestone“ und setzt damit die Messlatte für sein neues Android 2.0-Phone sehr hoch. Immerhin ist dieser smarte Meilenstein, der in den USA unter dem Namen „Droid“ auf den Markt gekommen ist, nicht klobig, sondern kommt als momentan weltweit dünnster Slider mit QWERTZ-Tastatur daher. Mit schnellem Prozessor, zahlreichen Multimedia-Funktionen und intelligentem Push-Messaging sowie Multitouch-Funktion könnte es manchem Konkurrenten, wie HTC Touch Pro2 oder iPhone, den Beliebtheits-Rang streitig machen. Ob der smarte Slider die von Motorola gesteckte Hürde mühelos nimmt oder ob sich die Versprechungen des Herstellers im Praxistest als Sprung ins Leere entpuppen, verrät der Testbericht auf inside-digital.de.

Die Verpackung des Milestone ist im typischen Businesslook gestaltet. Dezentes Weiß und Anthrazit schmücken, neben Fotos des Sliders, die Ummantelung des Zubehörkartons. Das Handy selbst liegt in einer stabilen grauen Pappschale, unter der sich das Zubehör befindet. Hierzu gehören ein 1400 mAh Polymer-Akku, ein USB-Datenkabel mit Netzteiladapter, ein Stereo-Headset, eine CD mit Motorola Media Link Software, ein Kurzeinführungs-Heftchen und eine 8GB-SanDisk-MicroSD-Speicherkarte. Somit hat das Milestone alles mit an Bord, was man von einem Smartphone dieser Preisklasse erwarten darf. Eine Tasche hätte den Lieferumfang perfekt gemacht.

Motorola Milestone
Motorola Milestone

Um SIM-Karte und MicroSD-Speicherkarte einlegen zu können muss zunächst der große Akku aus dem Gerät entfernt werden. Der Akkudeckel lässt sich einerseits leicht aus seiner Verankerung schieben, sitzt dabei aber leider auch etwas locker in der Halterung. Zwar wird mit kleinen Bildchen angezeigt, wohin Sim- und Speicherkarte gehören, da die Einsteckplätze jedoch nicht direkt über der Anzeige, sondern etwas höher unter einem Metallbügel liegen, stellt das erste Auffinden der Steckplätze eine kleine Herausforderung dar. Einmal gewusst wie, geht Einstecken sowie Entfernen jedoch leicht von der Hand.

Das Milestone macht im ersten Eindruck einen sehr stabilen und robusten Eindruck. Trotz geringer Dicke liegt es dabei mit 165 Gramm recht schwer in der Hand. Mit Ausnahme des schlecht sitzenden Akkudeckels sind die schwarzen Metall- und Plastikemente des Smartphones fest miteinander verbaut und knarzen auch bei festerem Zugreifen nicht. Die Ecken des Sliders sind abgerundet, was, ebenso wie die dünn gummierte Akkuabdeckung, zu einer angenehmen Haptik beiträgt. Als Blickfänger dienen eine messingfarbene Lautsprecherabdeckung auf der Handyrückseite sowie die gleichfarbige Kamerataste. 

Bei einem ersten Blick auf die Frontseite mag sich der Nutzer fragen, ob der Slider vollständig zugeschoben wurde, denn die Unterseite des Gerätes ragt an der Unterkante etwa einen Zentimeter unter der Oberseite heraus. Bei einem zweiten Blick stellt man dann jedoch fest, dass die Oberseite kleiner ist als die Unterseite und es sich hierbei lediglich um ein Designelement handelt. Ob man dieses nun mag oder nicht, ist sicherlich Geschmackssache. Aufgrund eines Spaltes zwischen den Slide-Elementen, von fast einem Millimeter, hat Staub eine gute Chance in den Slider einzudringen und sich auf der dazwischen liegenden QWERTZ-Tastatur abzusetzen. Der Slidermechanismus ist jedoch straff – das Gerät lässt sich komfortabel mit einer Hand auf- und zuschieben und rastet hörbar in seiner Endposition ein. Auch beim 3,5 Millimeter-Klinkenanschluss, Micro-USB-Steckplatz und Kameralinse wurde leider auf Schutzabdeckungen verzichtet. Das USB-Kabel sitzt fest und mit wenig Spiel in der Verankerung, ebenso der Klinkenstecker des Headsets.

Motorola Milestone

Unter dem Display des Milestone befinden sich vier Sensortasten, die, ebenso wie das Display, auf leichte Berührung reagieren. Hierbei handelt es sich um eine Zurück-, eine Menü- eine Home- und eine Suchtaste. Bei eingeschaltetem Display sind die Tastatursymbole weiß beleuchtet, was die Bedienung vereinfacht. Blindes Anwählen dieser Tasten ist jedoch schwierig, da sie haptisch nicht voneinander abgrenzbar sind. An der rechten Außenseite befindet sich eine schmale schwarze Lautstärketaste. Die Bedienung erfordert etwas Übung, da sie recht glatt und wenig erhaben gestaltet ist. Eine ebenfalls an dieser Seite angesiedelte Kamerataste ist in edel wirkendem Messington gehalten.

Schiebt man den Slider auf, kommt die echte QWERTZ-Tastatur zutage. Die Tasten liegen unter einer geschlossenen, gummierten schwarzen Tastaturmatte. Schade ist, dass zu Gunsten des Designs darauf verzichtet wurde, die volle Fläche der Slider-Unterseite zur Unterbringung des Tastaturfeldes zu nutzen. So fallen die einzelnen Tasten recht klein aus, so dass man sich mit dickeren Fingern schon mal leicht vertippen kann.

Motorola MilestoneÜber jedem weiß beleuchteten Buchstaben befindet sich jeweils eine beige beleuchtete Zahl oder ein Sonderzeichen, das über die „ALT“-Tasten anwählbar ist. Zum schnellen Aufrufen von Einstellungsoptionen gibt es eine zusätzliche Menütaste um unteren Tastaturrand. Umlaute findet man nicht auf dem Tastenfeld, diese werden über längeres Drücken des jeweiligen Selbstlautes aufgerufen. Wie von einer normalen PC-Tastatur gewohnt, befindet sich die Leertaste mittig am unteren Tastaturrand. Der Druckpunkt der Tasten ist stramm, fällt jedoch zur Mitte des Tastaturfeldes hin leicht ab. Zum Navigieren und Auswählen befindet sich ein 4-Wege-Navigationskey rechts neben der QWERTZ-Tastatur. Dieser könnte zur optimalen Bedienung etwas breiter gestaltet sein, navigiert aber präzise durch die einzelnen Menüpunkte.

 

Motorola MilestoneDer Empfang des Gerätes erwies sich sowohl in D-Netzen als auch im E+ Netz als gut bis sehr gut. Während eines Gespräches kam es nie zu Abbrüchen oder Empfangsaussetzern. Vom Gesprächspartner auf Festnetzseite wurde die Sprachqualität des Milestone als sehr gut bezeichnet, während vom Handy aus ein leichtes Hintergrundrauschen zu vernehmen war, welches jedoch wenig ins Gewicht fiel. Mit einer seitlich angebrachten Lautstärketaste lässt sich die Gesprächslautstärke auf ein sehr lautes Level regeln, so dass Unterhaltungen auch in lauter Umgebung wie Flugplatz oder Bahnhof noch gut möglich sind. Durch die „CrystalTalk“-Einstellungsmöglichkeit kann der Nutzer das Audioprofil eines eingehenden Anrufes in den Modi Normal, Löschen, Intensiv oder Hell optimieren. Auch die Klangqualität der Freisprecheinrichtung ist laut und deutlich, so dass man diese durchaus im Auto betreiben kann. Um Handyfunktionen wie beispielsweise den Organizer auch während eines Fluges bei untersagter Funkverbindung nutzen zu können, verfügt das Milestone über einen Flugzeugmodus.

Der SAR-Wert des Milestone beträgt laut Hersteller 0,64 W/kg.

Motorola MilestoneDas 3,7 Zoll große kapazitive TFT-Display nimmt mit einer Diagonale von 93,9 mm fast die gesamte Frontseite des Motorola Milestone ein. Es stellt 16 Millionen Farben in einer Auflösung von 480x854 Pixeln brillant und leuchtend dar. Die Betrachtung von Fotos und Videos wird hiermit zu einer wahren Augenweide. Trotz schnellem Prozessor und Arbeitsspeicher erweist sich das Scrollen durch die dreidimensional gestaltete Fotogalerie jedoch als etwas ruckelig.

Durch die spiegelnde Oberfläche ist das Display nicht nur sehr Fingerabdruck-anfällig, sondern auch die Ablesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung sehr schwierig. Da die Helligkeit jedoch sehr hoch regelbar ist, bietet es bei zumindest bei Lampenlicht und besonders in dunkler Umgebung eine optimale Darstellung. Die Helligkeitseinstellung kann wahlweise automatisch durch einen Sensor oder manuell vorgenommen werden. Im Test regelte das Display im automatischen Helligkeitsmodus einige Male aus nicht nachvollziehbaren Gründen von selber die Helligkeit für eine kurze Zeitspanne sehr hoch, obwohl sich an der Umfeldbeleuchtung nichts änderte.

Über dem Display befindet sich eine im inaktiven Zustand unsichtbare kleine LED, die verpasste Nachrichten und einen niedrigen Akkuladestand durch verschiedenfarbiges Blinken anzeigt. Verpasste Anrufe signalisiert sie leider nicht, hierfür muss man die Displaybeleuchtung aktivieren, um Auskunft zu erhalten. Allerdings ist das Display auch auf dauerhafte Beleuchtung einstellbar, was jedoch die Akkulaufzeit deutlich herabsetzt. Eine Besonderheit des Touch-Displays ist seine Multitouchfunktion, die bereits vom iPhone bekannt ist. Mit zwei Fingern lassen sich hierdurch Bildschirminhalte vergrößern oder verkleinern. Sehr praktisch ist diese Funktion, die bei der Betrachtung von Internetseiten reibungslos funktioniert.

Berührungen und Anwahl von Menüpunkten quittiert das Display auf Wunsch mit einem Ton oder Vibration. Auf die Anwahl einzelner Menüpunkte reagiert der Touchscreen sehr präzise, empfindlich und schnell genug, aber nicht überempfindlich. Ein integrierter Lagesensor bringt die Displayansicht beim Drehen des Handys vom Hoch- ins Querformat. Der Sensor reagiert sehr rasch und zuverlässig. Ist die QWERTZ-Tastatur ausgeklappt, schaltet sich die Displayansicht automatisch ins Querformat und verweilt auch darin, wenn das Handy ins Hochformat geschwenkt wird.

Ein Anklicken des Telefon-Icons auf dem Display lässt die virtuelle Wähltastatur erscheinen, die groß gestaltet und angenehm zu bedienen ist. Da es keine echten Anruf- und Beenden-Tasten am Handy gibt, findet man diese im Telefonmodus virtuell dargestellt auf dem Display. Zum Eintippen von Nachrichten empfiehlt es sich, die QWERTZ-Tastatur auszuziehen und zu benutzen, denn die virtuelle Tastatur die eingeblendet wird, wenn das Handy im Hochformat gehalten wird, ist sehr klein, und die einzelnen Tasten sind mit dicken Fingern kaum präzise anwählbar. Da das Milestone über ein kapazitives Display verfügt, ist die Bilschirmtastatur auch nicht mit einem Stylus bedienbar. Alle anderen Symbole und Listenmenüs sind in ihrer Darstellung jedoch so groß gehalten, dass das Handy auch sehr komfortabel ausschließlich mit den Fingern zu bedienen ist.

Als „Pocket Paparazzi“ bewirbt Motorola die 5-Megapixel-Kamera des Milestone. Immerhin bietet sie Autofokus, Zoom, Bildstabilisator und Blitzlicht. Aktiviert wird die Kamera über die seitliche Kamerataste oder ein Icon im Anwendungsmenü. Weitere Bedienelemente findet man auf dem Touchscreen. So wird beispielsweise über eine bei Berührung eingeblendete Leiste auf dem Display gezoomt, anstatt, wie von zahlreichen anderen Handys gewohnt, mit der Wipptaste, welche im Kameramodus unverständlicherweise mit der Klingeltonlautstärke belegt ist. In einer grauen Leiste am rechten Bildschirmrand wird ein kleines Thumbnail mit dem zuletzt aufgenommenen Foto dargestellt, darunter ein Schieberegler für Video- und Kameramodus und ein Auslöserbutton. Alternativ kann der Auslöser, wie bei einer normalen Digitalkamera, auch über die Kamerataste betätigt werden. Um zur Galerie zu gelangen oder weitere Einstellungen vorzunehmen dient die Menü-Taste. Dass es sich beim Milestone eben doch nicht um ein Kamerahandy sondern um ein Smartphone handelt, wird bei den etwas knapp gehaltenen Einstellungsmöglichkeiten deutlich:

  • Motorola MilestoneBlitzmodus
  • Landschaftsmodus (Autom., Aktion, Hochformat, Querformat, Nacht, Hochformat bei Nacht, Theater, Strand, Schnee, Sonnenuntergang, Stabilisierungsmodus)
  • Weißabgleich (Automatisch, Glühlampen, Tageslicht, Fluoreszierend, Bewölkt)
  • Farbeffekte (Keine, Schwarzweiß, Sepia, Negativ, Solarisieren, Rotstich, Blaustich, Grünstich)
  • Standort speichern (Geo-Tagging)
  • Bildgröße (2, 3 oder 5 Megapixel)
  • Bildqualität (Extrafein, Fein, Normal)
  • Fokussierungsmodus

Für die Videoaufnahme gibt es bei der Videoqualität die Unterscheidung zwischen MMS-Qualität und hoher Qualität für SD-Karte, eine Videodauereinstellung zwischen 30 Sekunden, 10 Minuten und 30 Minuten, Weißabgleich und Farbeffekteinstellungen. Die aufgenommenen Fotos zeigten im Test auch bei optimalen Lichtbedingungen immer ein leichtes Bildrauschen und etwas blasse Farben. Der Blitz leuchtet Objekte in bis zu drei Metern Entfernung gut aus, jedoch zeigen die Aufnahmen ein noch stärkeres Bildrauschen als bei Tageslichtaufnahmen. Zudem hängte sich die Kamera-Software während des Test zweimal mit der Meldung „Kamera reagiert nicht, Schließen erzwingen“ auf.

Videos zeigen, auf dem PC-Monitor betrachtet, einen leicht flimmernden Balken am oberen Bildschirmrand. Ebenso wie die Fotoaufnahmen zeigen sie ein leichtes Bildrauschen. Insgesamt betrachtetsind schon schon Handys mit besser ausgestatteten 5-Megapixel-Kameras auf dem Markt, wie der Hersteller Sony Ericsson beweist. Handelt es sich hier also um einen „Pocket Paparazzi“, wie Motorola verspricht? Bei den Aufnahmen handelt es sich um eine gute Schnappschussqualität, aber auch Pressefotos sind ja bekannterweise nicht immer die besten.

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Das Milestone kommt als erstes Smartphone von Motorola mit dem Betriebssystem Android 2.0 auf den Markt. Die Bedienung des Betriebssystems bringt für Kenner bisheriger Android-Phones, bis auf eine verbesserte und für hochauflösende Displays angepasste Optik, zunächst nicht allzu viel Neues mit sich. Der Startbildschirm verfügt über drei Desktops zur Ablage von Widgets, durch die man häufig genutzter Menüpunkte direkt anwählen kann. Durch die Desktops kann man durch Wischen mit dem Finger navigieren. Eine ausziehbare Benachrichtigungsleiste am oberen Displayrand informiert über Ereignisse wie z.B. verpasste Anrufe, heruntergeladene Software oder Benachrichtigungen des Betriebssystems.

Ein Klick auf die Registerkarten-ähnliche Anwendungstaskleiste am unteren Displayrand öffnet das Anwendungsmenü. In diesem befinden sich, wie schon von herkömmlichen Android-Versionen gewohnt, aus dem Android-Market heruntergeladene und installierte Anwendungen, Officefunktionen und weitere Bedienungs- und Einstellungs-Icons. Unter diesen Icons findet man Untermenüs in Listenform durch die man blättern kann, indem man die Liste mit dem Finger in die gewünschte Richtung über den Bildschirm zieht. Ein Schnellsuchfeld auf dem Display und die Suchtaste führen direkt zur Suchfunktion für Webinhalte oder Dateien, Nachrichten oder Anwendungen auf dem Handy.

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Wer sein Betriebssystem durch weitere Applikationen, Software oder Spiele aufrüsten will, kann im Andoid-Market shoppen gehen. Hier findet man teilweise kostenlose, teils kostenpflichtige Software. Nicht jede Applikation ist jedoch dahingehend gekennzeichnet, ob sie schon auf dem Betriebssystem Andoid 2.0 läuft. Über den Menüpunkt „Gesten“ kann man auf einem Raster Symbole zeichnen, die einer bestimmten Anwendung zugeordnet werden. Über erneute Eingabe des voreingestellten Zeichens kann der Nutzer die gewünschte Anwendung schnell aufrufen.

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Eine Sprachwahl- oder Sprachsteuerungfunktion, die eigentlich im Android 2.0 integriert sein sollte, sucht man auf dem Motola Milestone bisher leider vergeblich. Ein Sprachsynthese-Steuerungs-Menüpunkt ist zwar vorhanden, es lassen sich auch Beispiele anhören, jedoch ließen sich im Test weder Sprachdaten installieren, noch die Vorlese-Funktion bei relevanten Anwendungen wie Nachrichtenfunktion oder Internetbrowser wiederfinden ,was diese Funktion nutzlos erscheinen lässt. Bleibt zu hoffen, dass ein Hersteller-Update dieses Manko beheben wird.

Praktisch ist die Möglichkeit, sämtliche Tasten des QWERTZ-Tastaturfeldes mit Schnellzugriffen belegen zu können. SMS und MMS lassen sich dank QWERTZ-Tastaturfeld schnell in das Handy eintippen. Eine automatische Vervollständigungsfunktion, Wortvorschläge und ein Wörterbuch, das vom Nutzer mit neuen Wörtern gefüttert werden kann, helfen bei der Eingabe. Werden einer Nachricht Bilder, Videos, Autiodateien oder Diashows hinzugefügt, konfiguriert das Programm die Nachricht automatisch als MMS.

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Auf dem Milestone können sowohl Google Mail-Konten, als auch Konten anderer E-Mail-Anbieter eingerichtet und verwaltet werden. Während Mails von Google Mail-Konten direkt abgerufen und mit dem Handy synchronisiert werden, gibt es für die Konten anderer Anbieter die Synchronisations-Einstellungen „automatisch (Push), niemals und alle 5 Minuten“. Daten aus dem Google Mail-Konto lassen sich mit dem Kalender und Kontakten synchronisieren, während bei den Konten anderer Anbieter immerhin eine Synchronisation der Kontakte möglich ist.

Im Gegensatz zum Vorgänger-Android können jetzt gleich mehrere Google Mail-Accounts auf dem Handy angelegt werden. Bei der Einrichtung sowohl der Google Mail-Konten, als auch der übrigen Konten, helfen Mail-Assistenten. Diese ermöglichen die Einrichtung der Konten in wenigen Schritten. Das funktionierte im Test schnell und reibungslos. Differenzierte Serverangaben wie beispielsweise POP- oder SMTP- Namen waren auch bei Nicht-Google-Konten nicht nötig.

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Motorola MilestoneDas Motorola Milestone hat eine Menge Connectivitymöglichkeiten mit an Bord. Dank Quad-Band GSM kann mit dem Smartphone überall auf der Welt telefoniert werden. Über UMTS können mit 10,2 Mbit/s schnellem HSDPA und 5,7 Mbit/s HSUPA Daten aus dem Internet herunter- oder auf Internetplattformen hinaufgeladen werden. Wer über einen DSL-Zugang verfügt oder sich im Bereich eines HotSpots befindet, hat über WLAN einen schnellen Zugang ins Internet. Befindet man sich in einem Bereich, der noch nicht über eine UMTS-Netzabdeckung verfügt, kann mit dem Milestone immerhin über EDGE im WorldWideWeb gesurft werden.

Dank schnellem Bluetooth lassen sich Daten rasch zwischen dem Handy und anderen bluetooth-fähigen Geräten austauschen. Eine Paarung mit anderen Geräten herzustellen erweist sich zwar als einfach, der Empfang von Daten jedoch als ziemlich umständlich. So erscheint bei Anfrage eines anderen Gerätes, welches Daten an das Handy verschicken möchte, nur eine sehr kurze Anfrage auf dem Display. Um die Daten entgegennehmen zu können, muss der Nutzer nun erst einmal durch die Meldungsleiste an der Displayoberkante scrollen, um die Anfrage annehmen zu können. Das sollte sich eigentlich unkomplizierter einrichten lassen. Leichter gestaltet sich der Datenaustausch zwischen Milestone und PC über das USB-Datenkabel. Dank mitgelieferter Motorola Media Link-Software lassen sich Fotos, Musik und Videos zwischen den Geräten austauschen. Alternativ erkennt der PC das Handy bei USB-Anschluss als Massenspeicher, was einen schnellen Datenaustausch möglich macht. Über WLAN oder USB-Datenkabel kann man außerdem, mit dem auf dem Handy installierten Moto Phone Portal, Telefoninhalte wie Kontakte, Nachrichten oder Dateien zwischen Handy und PC abgleichen. Geschäftsleute, die viel unterwegs sind und Vielreisende, werden sich über das GPS des Milestone freuen, welches im Test sehr schnell den eigenen Standort bestimmt hat. Der interne Speicher beträgt 300MB und ein MicroSD-Speicherkartensteckplatz ermöglicht eine Speichererweiterung auf bis zu maximal 32GByte.

Mit dem Webkit HTML5 Browser des Motorola Milestone ist schnelles Surfen über WLAN, UMTS, EDGE oder GPRS möglich. Im Test dauerte der Aufbau der inside-digital.de Seite in klassischer Ansicht bei EDGE-Verbindung gerade mal 15 Sekunden, was einen sehr guten Wert darstellt. Über WLAN oder UMTS geht dieses noch wesentlich schneller.

Dank Multitouch-Funktion des Displays lässt sich die Seitenansicht mit zwei Fingern größer stellen. Alternativ funktioniert ein Zoom durch Doppelklick auf den Bildschirm. Mehrere Fenster können gleichzeitig geöffnet bleiben, so dass man schnell zwischen ihnen wechseln kann, ohne einen erneuten Aufbau abwarten zu müssen. Der Browser gibt die Webseiten in Ganzseitenansicht wieder. Am oberen Displayrand befindet sich, genau wie bei einem PC-Browser, die Eingabeleiste für Internetadressen. Um Einstellungen vornehmen zu können, reicht ein Klick auf die Menütaste, um die Menüleiste zu öffnen. Von hieraus können direkt die bereits geöffneten Fenster aufgerufen, Seitenaktualisierungen vorgenommen, Downloads abgerufen, Lesezeichen aufgerufen und hinzugefügt und neue Fenster geöffnet werden. Textstellen und Bilder lassen sich auswählen und in Ordner kopieren.

Die Darstellung der Textgröße ist auf Normal oder Groß einstellbar. Ansonsten verfügt der Browser über fast alle Einstellungsmöglichkeiten, die man auch bei einem PC-Browser vorfindet, wie beispielsweise Aktivierung von JavaScript, Anlegen einer Favoritenliste oder Blocken von Popupfenstern. Praktisch ist eine Einstellungsmöglichkeit zur Anzeige des eigenen Standortes. Über A-GPS werden Standortdaten aus dem Netzwerk abgerufen und der eigene Standort direkt auf der Google Startseite angezeigt. Wechselt man von der mobilen in die klassische Ansicht, zoomt die Anzeige, bei Eingabe von Text in die Google-Suchleiste, die Suchleiste automatisch heran, so dass der Text besser sichtbar wird. Das Scrollen durch die Webseiten läuft weitestgehend flüssig. Lediglich beim Scrollen durch komplex aufgebaute Seiten in klassischer Ansicht lassen sich Ruckler erkennen. Auch bei mehreren gleichzeitig geöffneten Fenstern kommt der 550 Mhz-Prozessor an seine Grenzen.

 

Zusätzlich zum Browser sind Icons zur direkten Anwahl von YouTube, Google Maps und Google Talk bereits auf dem Smartphone vorhanden. Weitere Web-Applikationen können auch hier über den Android-Market heruntergeladen werden. Die bereits auf dem Milestone vorinstallierte vollwertige GPS-Software „Motonav“ arbeitet sehr schnell und komfortabel. Die erstmalige Standortbestimmung funktionierte im Test innerhalb weniger Sekunden. Die Software bietet Sprachführung und Inhalte wie die Anzeige von 3D-Gebäuden, 3D-Punkten, Erhöhungen, Karten und Orten sowie verschiedene Routenplanungsmethoden (schnell, kurz, sparsam, leicht). Neben normalen Fahrbahnen können in die Routenplanung auch Autobahnen, Mautstraßen, Fähren und unbefestigte Straßen mit einbezogen werden. Allerdings handelt es sich bei der Software nur um einer 60-Tage-Testversion. Nach Ablauf der Testzeit muss eine Lizenzgebühr entrichtet werden, wenn man die Software weiter nutzen will. Alternativ kann nach dieser Zeit jedoch auf Google Maps zurückgegriffen werden.

Der MP3-Player des Milestone enthält, wie von Android gewohnt, nur die nötigsten Einstellungsmöglichkeiten. Titel sind geordnet nach Interpreten, Alben, Titel und Playlists. Die Titel einer Playlist können wahlweise nacheinander, in zufälliger Reihenfolge oder als Schleife wiedergegeben werden. Beim Abspielen eines Titels zeigt der Player Interpreten, Album und Titel an. Bis auf die Einstellungs-Optionen „Party-Shuffle“ und „als Klingelton“ verwenden, war es dann auch schon mit den Einstellungsmöglichkeiten. Immerhin wird Musik über den großen Außenlautsprecher recht laut und voll wiedergegeben. Auch das mitgelieferte Stereo-Headset bietet eine gute Klangqualität. Dank Klinkenbuchse lässt sich auch ein noch hochwertigeres Headset anstecken. Auf ein Radio wurde beim Motorola Milestone leider verzichtet.

Motorola Milestone
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Für die Organizerfunktionen des Milestone gibt es kein eigenes Icon – sie sind bunt im Anwendungsmenü verteilt. So findet man hier die Möglichkeit einen Firmenkatalog anzulegen. Ein normaler Kalender, sowie ein Firmenkalender lassen sich wahlweise in Tages- Wochen- oder Monatsansicht anzeigen. Man kann Termine mit Daten wie Beschreibung, von-bis,Datum, erforderliche Teilnehmer, weitere Teilnehmer (bei beiden Teilnehmerpunkten können Teilnehmer aus dem Kontaktverzeichnis hinzugefügt werden), Wiederholung oder Erinnerung eintragen. Unter dem Kontakt-Icon verbirgt sich das Telefonbuch des Milestone. Neue Kontakte können zuvor eingerichteten Mail-Konten zugeordnet werden. Außerdem lassen sie sich mit zahlreichen Informationen über die Kontaktperson wie Postanschrift, Firma, E-Mail oder Notizen versehen, um hier nur einige zu nennen.

E-Mails, Termine und Kontakte können zwischen Handy und Microsoft Exchange-Server synchronisiert werden, wenn Microsoft Office Outlook auf dem eigenen PC installiert ist. Benutzerprofile, wie man sie auf vielen Handys vorfindet, gibt es auf dem Milestone nicht – ein längerer Druck auf die Ein-/Aus-Taste öffnet jedoch ein Menü, über das das Smartphone in den Lautlos- oder Flugmodus geschaltet werden kann. Office-Dokumente und PDF-Dateien können auf dem Handy zwar geöffnet, jedoch nicht bearbeitet werden. Auch eine Weckfunktion und Taschenrechner fehlen beim Milestone natürlich nicht. Benötigt man zur Ausstattung des Handys weitere Anwendungen, können aus dem Android-Market teilweise kostenlos, teilweise kostenpflichtig heruntergeladen werden. Nicht alle Anwendungen laufen jedoch schon auf dem Android 2.0 Betriebssystem.

Motorola Milestone

Das Motorola Milestone ist ein robust wirkendes Smartphone, das in der Verarbeitung jedoch leichte Mängel aufweist, wie beispielsweise einen locker sitzenden Akkudeckel, breite Spaltmaße und fehlende Slotabdeckungen. Punkten kann es mit seinem brillanten kapazitiven Touch-Display, das sowohl in seiner Darstellung, als auch in der Bedienung manch anderes Touchscreenhandy in den Schatten stellt. Besonders die optisch verbesserte Benutzeroberfläche, die das Betriebssystem Android 2.0 mit sich bringt, kommt hierauf optimal zur Geltung. Ein ausgereifter Internetbrowser, schnelles UMTS und WLAN sorgen dafür, dass das Surfen im Internet Spaß macht und ein ausgereiftes integriertes GPS weist Vielreisenden den richtigen Weg. Die 5-Megapixel-Kamera könnte besser ausgestattet sein und auch bei der Bildqualität hat man bei vergleichbaren Kamerahandys schon Besseres gesehen. Nichts desto Trotz sorgt das Milestone für ein gelungenes Comeback des Motorola Konzerns, auch wenn es hier und da noch etwas daran zu verbessern gäbe.

Pro

  • brillantes und gut bedienbares kapazitives Touch-Display
  • viele Connectivitymöglichkeiten (UMTS, HSDPA, HSUPA, GPS)
  • komfortabler und schneller Internetbrowser
  • flexible Anwendungen durch Downloadmöglichkeit aus dem Android-Market

 

Contra

  • kleine Mängel in der Verarbeitung
  • mittelmäßige Kamera mit Aussetzern
  • noch nicht alles, was Android 2.0 bieten sollte, funktioniert auf dem Milestone

 

 

Das Motorola Milestone ist ein robust wirkendes Smartphone, das in der Verarbeitung jedoch leichte Mängel aufweist, wie beispielsweise einen locker sitzenden Akkudeckel, breite Spaltmaße und fehlende Slotabdeckungen.

Punkten kann es mit seinem brillanten kapazitiven Touch-Display, das sowohl in seiner Darstellung, als auch in der Bedienung manch anderes Touchscreenhandy in den Schatten stellt.

Besonders die optisch verbesserte Benutzeroberfläche, die das Betriebssystem Android 2.0 mit sich bringt, kommt hierauf optimal zur Geltung.

Ein ausgereifter Internetbrowser, schnelles UMTS und WLAN sorgen dafür, dass das Surfen im Internet Spaß macht und ein ausgereiftes integriertes GPS weist Vielreisenden den richtigen Weg. Die 5-Megapixel-Kamera könnte besser ausgestattet sein und auch bei der Bildqualität hat man bei vergleichbaren Kamerahandys schon Besseres ges

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