Design und Verarbeitung
Bereits auf den ersten Blick ist das HTC 10 unverkennbar als Teil der One-Reihe zu erkennen. Wie schon bei seinen Vorgängern ist auch das Gehäuse des HTC 10 aus einem Block Metall gefräst. Neu sind dabei die abgeschliffenen Kanten, die HTC im Gegensatz zum Rest des Gehäuses nicht sandstrahlt sondern poliert, was eine glänzende Oberfläche erzeugt. Diese gegensätzlichen Oberflächenbeschaffenheiten erzeugen ein interessantes optisches Wechselspiel.
Gerade weil sich das HTC 10 mit seinen 161 g in die höchste Gewichtsklasse der aktuellen Flaggschiffe einordnet, liegt das HTC-Flaggschiff mit seiner abgerundeten, konturierten Rückseite gut in der Hand und ist ein richtiger Handschmeichler, obwohl das Gerät mit 9 mm an der dicksten Stelle recht hoch ist.
Betrachtet man die Vorderseite, drängt sich ein Vergleich mit dem HTC One A9 auf. Hier hat HTC einen neuen Stil gefunden, dem die Taiwaner auch im 2016er Flaggschiff treu bleiben. Dabei wurde beim HTC 10 noch einmal am Look gefeilt und zugunsten eines minimalistischen Designs auf das Markenlogo auf der Frontseite verzichtet. So finden sich dort neben dem Display nur der Fingerabdruck-Sensor, die große Selfie-Kamera und der Boomsound-Lautsprecher.
Auch in puncto Verarbeitung hat HTC keine Kompromisse gemacht: Das Gerät wirkt absolut hochwertig. Nirgendwo ist ein Spalt zu erkennen, auch biegsam ist das Gerät nicht im Geringsten. Selbst ein Klopftest erzeugt ein angenehm dumpfes Geräusch, das auf wenig Hohlraum im Inneren des Geräts schließen lässt.
Etwas störend mag der eine oder andere die aus dem Gehäuse hervorragende Kamera-Linse auf der Rückseite empfinden. Für viele Flaggschiffe gehört diese allerdings mittlerweile zum guten Ton und unterstreicht den Premium-Anspruch, der auch für die Kamera angelegt wurde. Optisch fügt sich die auf der Gehäuserückseite horizontal zentrierte Linse gut ins obere Drittel des Handys ein. Durchbrochen wird die entstehende Symmetrie durch das Blitzlicht, das HTC rechts neben der Kameralinse integriert hat.
HTC hat sich das Ziel gesetzt, eine "perfekte 10" zu schaffen – mit dem HTC 10 ist dies fast gelungen. Natürlich ist das Design wie immer Geschmacksache, doch was das Gefühl angeht, das dieses Smartphone bei der Nutzung vermittelt, hat HTC ohne Zweifel ein herausragendes Stück Technik abgeliefert.
Wertung: 5 / 5 Sternen
Display
Im Vorfeld der Vorstellung des HTC 10 war erneut über die Verwendung eines farbstarken AMOLED-Displays spekuliert worden. Doch HTC blieb sich treu und setzt auch im neuen Flaggschiff wieder auf einen Super-LCD-Bildschirm, der mittlerweile in der fünften Generation daherkommt. Dies ist jedoch kein Nachteil, denn das Display im HTC 10 kann sich wirklich sehen lassen. Auf 5,2 Zoll Display-Diagonale kommt eine QHD-Auflösung von 1.440 x 2.560 Pixel zum Einsatz. Die Pixeldichte liegt somit mit 565 ppi auf einem ähnlich hohen Niveau, wie es auch Samsung und LG in ihren diesjährigen Flaggschiffen einsetzen.
Die Farben des Displays können in der Sättigung durchaus mit den AMOLED-Konkurrenten mithalten und wirken nur wenig schwächer. Wer es noch ein wenig ruhiger mag, kann in den Display-Eigenschaften außerdem den sRGB-Farbraum auswählen, der die Farben noch ungesättigter darstellt. Insgesamt deckt das HTC 10 den RGB-Farbraum jedenfalls äußerst gut ab, Cyan und Magenta sind allerdings ein wenig blaustichig, wie die Farbmessung zeigt. Im Nutzungsalltag fällt dies jedoch kaum ins Gewicht.
Auch in puncto Helligkeit liefert das HTC 10 überzeugende Werte ab. Die automatische Helligkeitsreglung arbeitet schnell und zuverlässig. Einzig bei direkter Sonneneinstrahlung stößt das Display des HTC-Flaggschiffs an seine Grenzen, dies hat man schon besser gesehen.
Obwohl das HTC 10 nicht über das beste je in einem Smartphone verbaute Display verfügt, so lässt die Anzeigeeinheit des taiwanischen Flaggschiffs doch kaum Wünsche offen. Farben, Auflösung und Einstellmöglichkeiten machen das Display des HTC 10 zu einer runden Sache.
Wertung: 4,5 / 5 Sternen
Ausstattung und Leistung
2016 ist das Jahr des Qualcomm Snapdragon 820 und so ist dieser Chip auch im HTC 10 zu finden, wo er für reichlich Rechenleistung sorgt. Die vier Kryo-CPU-Kerne arbeiten auf 64-Bit-Basis und takten mit einer Frequenz von 2,2 GHz. Daneben enthält der Snapdragon 820 auch den Hexagon 680 DSP (Digital Signal Processor; Digitaler Signalprozessor), der den Kryo-CPU-Kernen bei verschiedenen Berechnungen zur Seite steht. Für Grafik in Konsolenqualität sorgt der Adreno-530-Grafikprozessor des Snapdragon 820.
Mit seinen 4 GB Arbeitsspeicher kam das HTC 10 im Benchmark-Test von inside-digital.de auf 126.560 Punkte im AnTuTu-6-Benchmark und befindet sich damit im Bereich, der auch vom Samsung Galaxy S7 (132.648 Punkte) bespielt wird. An die Bestleistung des LG G5, das ebenfalls mit dem Snapdragon 820 ausgestattet eine Punktzahl von 137.548 Punkten erreichen konnte, kommt das HTC 10 damit nicht ganz heran.
Im Alltag spielen Benchmark-Werte jedoch kaum eine Rolle, und bei der Benutzung des HTC 10 waren keine Ruckler oder Wartezeiten festzustellen. Das Interface zeigte sich völlig flüssig und auch das Rennspiel Asphalt 8 lief im Test flüssig und in ansprechender Grafikqualität. Das HTC 10 ist damit auch für anspruchsvollste Apps gewappnet.
HTC verbaut im HTC 10 einen internen Speicher von 32 GB, der mit einer Micro-SD-Karte nahezu beliebig erweitert werden kann – bis zu 2 TB wären theoretisch möglich, doch solche Speicherkarten sind nicht erhältlich. Daneben ist im Gerät außerdem Platz für eine Nano-SIM-Karte mit der mit bis zu 450 Mbit/s im LTE-Netz gesurft werden kann – eine Geschwindigkeit die bisher allerdings noch kein deutsches Netz liefert. Daneben bietet das HTC 10 eine Vielzahl weiterer Verbindungsmöglichkeiten – gerade, was das Heimkino anbelangt. Hier wird sogar Apples AirPlay unterstützt, dem Streaming vom HTC 10 aufs Apple TV steht also nichts mehr im Wege.
Verbindungsmöglichkeiten des HTC 10
Feature | Ja | Nein | Funktion |
HSPA |
▲ | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s | |
HSPA+ | ▲ | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s | |
LTE | ▲ | Mobilfunkstandard, Down-max 150 Mbit/s | |
USB-OTG | ▲ | Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen | |
DLNA | ▲ | Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher | |
NFC | ▲ | Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren | |
Miracast | ▲ | Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (Smart TV) | |
AirPlay | ▲ | Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (Apple TV) | |
MHL | ▼ | Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port | |
Infrarot-Fernbedienung | ▼ | Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung | |
Bluetooth-Version | ▲ | 4.2 | |
WLAN-Standards | ▲ | 802.11 a/b/g/n/ac | |
Qi | ▼ | Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones | |
Dual-SIM | ▼ | Ermöglicht den Betrieb von zwei SIM-Karten parallel |
Eine weitere Neuerung hat das HTC 10 auch noch zu bieten: Der Fingerabdruckscanner auf der Vorderseite des Smartphones entsperrt das Gerät auf Wunsch mit diesem biometrischen Sicherheitsmerkmal. Diese Funktion war jedoch längst überfällig: Die meisten anderen Flaggschiffe bieten dieses komfortable Feature bereits seit einer oder zwei Modellgenerationen.
Mit der Ausstattung des HTC 10 kann man rundum zufrieden sein. Zwar treibt es HTC hier – gerade was den internen Speicher anbelangt – nicht auf die Spitze (und den Preis in noch schwindelerregendere Höhen), doch gerade beim Prozessor ist man derzeit versucht zu sagen: Mehr geht nicht. Ein schönes Sahnehäubchen ist die AirPlay-Funktion, mit der sich das HTC 10 auch in Apple-Haushalte problemlos einfügt.
Wertung: 4,5 / 5 Sterne
Kamera
Immer schon war die Kamera ein großes Thema für HTC. Nachdem man sich beim One M9 von seiner UltraPixel-Kamera verabschiedet hatte, um hier ganz konventionell mit einer hohen Megapixel-Anzahl klotzen zu können, hat HTC nun erkannt, dass weniger eben doch mehr sein kann und die UltraPixel-Kamera zurück gebracht. So löst die Kamera des HTC 10 nun noch mit 12 Megapixeln auf. Der 1,55 Mikrometer große UltraPixel-Sensor kommt mit einem optischen Bildstabilisator daher und die Linse verfügt über eine maximale Blende von f/1.8, sodass laut HTC 135 Prozent mehr Licht in jede Aufnahme kommt.
So viel in der Theorie. HTC möchte mit der Kamera dem Samsung Galaxy S7 den Spitzenplatz unter den Smartphone-Kameras abspenstig machen. Doch in der Praxis offenbart das HTC 10 noch einige Schwächen. So ist auch beim HTC 10 der Algorithmus für das softwareseitige Entstören von Bildern manchmal etwas übereifrig; dieses Problem kennt man von HTC. Eigentlich gute Bilder wirken so zum Teil auch mal wie ein Ölgemälde, wenn man genau hinsieht. Auffallen wird dies jedoch nur, wenn man sich das Bild am großen Bildschirm ansieht; auf dem Smartphone sorgt die hohe Pixeldichte des Displays dafür, dass dieser Effekt im Verborgenen bleibt. Zur Verteidigung des HTC 10 sollte noch gesagt werden, dass die Testeinheit noch mit einer Vorserien-Software läuft. Womöglich muss HTC hier noch nachjustieren.
Mit der Selfie-Kamera weiß das HTC 10 zu überzeugen. Eine große Premiere ist der optische Bildstabilisator bei der Frontkamera. So sollen Bilder und Videos auch mit der Selfie-Kamera besonders gut gelingen. Ein weitwinkliges Objektiv soll auch Gruppen-Selfies ohne Selfie-Stick möglich machen. Auch auf der Vorderseite kommen HTCs UltraPixel zum Einsatz, die dank der Blende von f/1.8 besonders viel Licht aufnehmen. So sind selbst bei schwachem Licht Bilder und Videos ohne Bildrauschen möglich.
Das HTC 10 hat eine tolle Kamera mit einer einfach zu bedienenden Menüführung und einem mächtigen Profi-Modus, der viele Einstellungen erlaubt. Der automatische Modus der Kamera ist aber noch nicht optimal abgestimmt, weswegen HTC es nicht schafft, dem Galaxy S7 die Fotografie-Krone abzujagen. Gelungene Urlaubsfotos meistert das HTC 10 jedoch mit links.
Wertung: 4,5 / 5 Sterne
Software und Multimedia
HTC liefert das HTC 10 mit Android in der aktuellen Version 6.0.1, genannt Marshmallow, aus. Darüber liegt – wie immer bei dem taiwanischen Android-Pionier – die Sense-Oberfläche, die in der aktuellen Version 7 vorliegt. Für die Auswahl der Software hat HTC sich beim neuen Flaggschiff ein vernünftiges Konzept ausgedacht: Den Verzicht auf doppelte Apps für dieselbe Funktion. Heißt im Klartext: HTC setzt auf einen eigenen Launcher, eine eigene Telefon- und SMS-App, verzichtet aber auf einen Webbrowser und einen Musikplayer. Diese Komponenten fehlen natürlich auf dem HTC 10 nicht, doch sind sie Teil von Googles App-Suite, die sowieso auf jedem Android-Telefon mit Play-Store zu finden sein muss. So gibt es statt HTC-Musikplayer Google Play Music und statt des eigenen Webbrowsers Google Chrome.
Auch im Bereich Audio möchte HTC mit dem HTC 10 Maßstäbe setzen, schließlich sind die Taiwaner bekannt für ihre Boomsound-Lautsprecher auf der Vorderseite ihrer Smartphones. Beim HTC 10 war dort kein Platz mehr und das ist überhaupt nicht schlimm. Stattdessen hat HTC einen Lautsprecher an der Unterseite des Geräts angebracht und einen oben an der Front. Beide Lautsprecher werden jeweils mit einem einzelnen Verstärker angetrieben und sind so abgestimmt, dass der Rahmenlautsprecher als Subwoofer und der Frontlautsprecher eher als Tweeter arbeiten.
Das mitgelieferte Headset ist zudem überaus hochwertig. Es wurde mit einem 13-mm-Treiber ausgestattet und soll Highres-Audio-Dateien wiedergeben können. Viel Wert wurde auch auf den Digital-Analog-Wandler (DAC) gelegt. Der verbaute DAC ist 24-Bit-fähig und soll damit aus den Nullen und Einsen natürlich klingende Musik errechnen. Hinzu kommen Audioprofile, welche die Musikausgabe exakt auf das eigene Ohr und das persönliche Hörvermögen abstimmen. HTC verzichtet zugunsten dieser Funktion auf einen vorinstallierten Equalizer, doch das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen: Kaum ein Smartphone bietet einen vergleichbaren Klang, der gleichermaßen klar und ausbalanciert ist.
Am Sound des HTC 10 werden sich andere Smartphones messen lassen müssen. Hier ist HTC wirklich die "perfekte 10" gelungen. Auch das Konzept, auf Software-Dopplungen zu verzichten, gefällt auf Anhieb. Das HTC 10 liefert alles mit, was man braucht, ohne dabei überladen zu sein. Dafür gibt es die volle Punktzahl in dieser Kategorie.
Wertung: 5 / 5 Sterne
Akku
Der Akku des HTC 10 ist – wie bei den meisten Flaggschiffen – fest verbaut. Mit 3.000 mAh Kapazität bewegt sich dieses auf dem gleichen Niveau wie bei den Neuerscheinungen der anderen Hersteller. Doch gerade im Vergleich mit diesen Handys kann das HTC 10 in puncto Energiemanagement nicht mithalten.
Nach einem achtstündigen "Arbeitstag" im Testparcours von inside-digital.de – dieser umfasst neben einem 30-minütigen Telefonat auch 30 Minuten Videostreaming via YouTube in Full-HD, 30 Minuten Radiostreaming mit TuneIn sowie einer 30-minütigen Partie Asphalt 8 auch den AnTuTu-6-Benchmarktest und die Aufnahme diverser Fotos und Videos – konnte das Testgerät noch eine Akkuladung von schlappen 41 Prozent aufweisen. Eine 16-stündig Standby-Phase zehrte weiter am Akku, der am nächsten Morgen – nach 24 Stunden – noch ziemlich genau zu einem Drittel gefüllt war, 33 Prozent.
Da das Testgerät mit einer Vorserien-Version der Software ausgestattet ist, könnten diese Werte womöglich ein "Ausrutscher" sein. Nachdem die finale Version des HTC 10 zur Verfügung steht, wird die Redaktion von inside-digital.de den Akkutest wiederholen.
Sollte es sich bei dem Akkutest-Ergebnis nicht um einen Software-Fehler handeln, so ist das Ergebnis niederschmetternd für ein Smartphone dieser Klasse. Vielnutzer werden nicht umhin kommen, ein Ladegerät oder eine Powerbank mit sich zu führen, wenn sie mal länger als einen Tag unterwegs sind. Insgesamt ist die Performance des HTC 10 in dieser Kategorie enttäuschend.
Wertung: 3 / 5 Sterne
Fazit
Vom Akku einmal abgesehen konnte das HTC 10 durchweg Bestnoten einheimsen. Dies ist nicht verwunderlich: Technologisch gehört das HTC 10 zum Besten, was derzeit auf dem Smartphone-Markt erhältlich ist. HTC schließt mit dem Neuankömmling endlich bereits seit langem klaffende Lücken, wie einen Fingerabdruck-Sensor, den man bei bisherigen HTC-Flaggschiffen schmerzlich vermisste.
Mit der Kamera ist HTC nicht der ganz große Wurf gelungen. Diese ist zwar durchaus solide, doch dafür überzeugt die Selfie-Kamera umso mehr. Der optische Bildstabilisator auf der Vorderseite ist eine willkommene Ergänzung gerade für Selfie-Fans, die zuweilen auch mal zittrige Hände haben.
Einen neuen Standard setzt HTC in puncto Soundqualität. Hier können die wenigsten anderen Smartphones mithalten, wenn man die persönliche Audioabstimmung nutzt. Musikfans liegen mit dem HTC 10 deshalb goldrichtig.
Pros des HTC 10
- Überragende Soundqualität
- Selfie-Kamera mit optischem Bildstabilisator
- Handschmeichelndes Metall-Gehäuse
Contras des HTC 10
- Schwache Akkuleistung
- Akku nicht austauschbar
Preis-Leistung
Mit 700 Euro platziert auch HTC sein HTC 10 im Kreise der aktuellen Flaggschiffe um das Galaxy S7, das iPhone 6s und das LG G5. Für diese stattliche Summe erhält man bei HTC ein Smartphone, dem es an nichts fehlt und das mit besonders gutem Sound und einer besonders guten Frontkamera glänzt. Auch die Hauptkamera braucht sich nicht zu verstecken. Wer besonderen Wert auf ein Smartphone mit langer Laufzeit legt, könnte beim HTC 10 an der falschen Adresse sein – doch dies kommt auf das persönliche Nutzungsverhalten an.
HTC liefert mit dem HTC 10 ein Smartphone, das seinen hohen Preis durchaus wert ist. Das Gesamtpaket reicht vom rasanten Prozessor und den guten Kameras bis zum markant gestalteten Gehäuse, das einen absoluten Premium-Eindruck macht. Ob man so viel Geld in die Hand nehmen möchte, muss aber jeder potenzielle HTC-Kunde selbst wissen. Wer ein bisschen Geduld hat, könnte das Gerät womöglich schon bald billiger erstehen.
Alternativen zum HTC 10
Wer Wert auf das neueste, schnellste und beste Smartphone legt, wird an einem der aktuellen Flaggschiffe nicht vorbei kommen. Diese haben allerdings auch ihren Preis. In diesem Segment findet man die besten Kameras und die schnellsten Prozessoren:
- Apple iPhone 6s – Datenblatt, Test und Preis
- Samsung Galaxy S7 – Datenblatt, Test und Preis
- LG G5 – Datenblatt, Test und Preis
- Sony Xperia Z5 – Datenblatt, Test und Preis
- Huawei P9 – Datenblatt, Test und Preis
Für alle Sparfüchse hat mit der neuen Generation an Flaggschiffen das Stündlein geschlagen: Die noch immer gut ausgestatteten Vorjahresmodelle gibt es zum Teil schon recht günstig, da Platz für die Nachfolger geschaffen wird. Hier heißt es Preise vergleichen und Schnäppchen machen:
- HTC One M9 – Datenblatt, Test und Preis
- LG G4 – Datenblatt, Test und Preis
- Samsung Galaxy S6 – Datenblatt, Test und Preis
- Sony Xperia Z3 – Datenblatt, Test und Preis
- OnePlus 2 – Datenblatt, Test und Preis
Ich habe mir mehr als zwei Jahre nach dem Erscheinen (08/2018) ein fabrikneues HTC 10 für nur 169 Euro aus Hongkong kommen lassen und kann alles, was in diesem Test steht, bestätigen: Tolles Smartphone mit sehr guter Ausstattung und einer klaren Schwäche hinsichtlich Akkulaufzeit. Diese landet angesichts der mit einer Akku-App jetzt wiederholt gemessenen Kapazität bei 2.920 mAh (also fast 98% der Sollkapazität). Ursache ist wohl das Energiemanagement des Systems, das trotz Systemupdate auf Android 8 dazu führt, dass das Gerät jede Nacht an die Ladestation muss (nach 24 Stunden ist der Akku fast vollständig entleert).
Nun denn, ich bin trotzdem sehr zufrieden – tolles Smartphone mit herausragender Haptik, einer anders als bei Samsung (bei dem man ständig umdenken muss) ans Android-Original angelehnten Oberflächen- und Menüstruktur, stets sehr gut und zuverlässig funktionierendem Fingerprint-Sensor (war bei meinem Galaxy A5-2017 deutlich anders), hervorragendem Display und erstklassiger Verarbeitung bei hervorragendem Design. Das bleibt mein Gerät für die nächsten paar Jahre.