Die technischen Daten riechen zwar streng nach Einsteigerklasse, jedoch bietet das BQ Aquaris X5 Cyanogen auch einiges an technischen Raffinessen. So kommt der günstige Snapdragon 412 von Qualcomm als zentrale Recheneinheit zum Einsatz, jedoch bestückt BQ den Arbeitsspeicher mit einer Kapazität von ordentlichen 2 GB. Ein für das dünne Gehäuse recht großer Akku von 2.900 mAh soll das Aquaris X5 Cyanogen dabei lange am Leben halten. Dazu gibt es Kamerasensoren von Sony (13 Megapixel auf der Rückseite) und Samsung (5 Megapixel frontseitig), Dual-SIM und eine Speichererweiterung.
Design und Verarbeitung
Dass das Aquaris X5 Cyanogen mit den platzraubenden Technologien bestückt ist, fällt bei der ersten Kontaktaufnahme nicht weiter auf. Es ist gut ausbalanciert und recht leicht. Dazu besitzt es eine angenehme Dicke, die nicht zu filigran und damit zerbrechlich wirkt. Der Rahmen trägt mit seinen abgerundeten Flächen zu dem Eindruck bei. Er lugt an der Front etwas weiter heraus, als es die Display-Fläche tut und schützt so vor Glasbruch.
Auf der Rückseite wird ein gegenteiliges Design angewandt. Der Rückdeckel aus Kunststoff ist auf den Rahmen aufgesetzt und bildet eine Kante zwischen sich und dem Metall. Das macht das Smartphone zwar griffig, lässt es jedoch etwas ungewohnt und befremdlich in der Hand liegen, woran man sich allerdings schnell gewöhnt. Sehr gut gelungen ist BQ die Rückseite und deren Material. Sie besteht aus einem glatten aber nicht rutschigen Kunststoff, der Fingerabdrücken und Kratzern im Test keine Chance lässt. Ein designerischer Kniff steckt in den Off-Screen-Tasten: Die drei Tastenflächen sind beleuchtet und der Homebutton erstrahlt im noch relativ neuen Logo BQs.
BQ Aquaris X5 (Cyanogen) Hands-On-Bilder bei der Präsentation in Madrid
Rodrigo del Prado, Manager bei BQ, erklärt die Wahl des Grundstoffs Metall mit der Möglichkeit, das Smartphone wesentlich dünner zu machen, ohne den Akku kleiner werden zu lassen. Dazu wird damit dem Bedürfnis der Nutzer Rechnung getragen, die ein Metall-Chassis als hochwertiger empfinden. Die Plastikabdeckung auf der Rückseite verhindert laut del Prado, dass das Handy bei einer Reparatur durch das Display geöffnet werden muss und erleichtert so die Reparierbarkeit.
Die Verarbeitung des Metallrahmens, des Kunststoff-Rückdeckels und der einzelnen Bauteile wirkt sehr robust und hochwertig. Die Bohrungen sind sauber und es sind keine unnatürlichen Spaltmaße zu erkennen. Auch die Druckpunkte der Tasten sind gelungen: Man tastet immer fest und präzise und ein versehentliches Aus- oder Einschalten oder eine Lautstärkenverstellung sind kaum zu befürchten. BQ verzichtet im Lieferumfang geflissentlich auf ein Paar In-Ears und auf ein Netzteil. Damit handeln sich die Spanier eine Schelte ein, obwohl sie das Weglassen mit umweltbewusstem Handeln begründen, da sie davon ausgehen, dass die meisten Nutzer beides schon besitzen.
Die Verarbeitung ist top und die Materialien können beim BQ Aquaris X5 Cyanogen ebenfalls überzeugen. Einen kleinen Abzug gibt es in diesem Bereich nur für den fehlenden Netzadapter und die Kante, die das Handy etwas seltsam in der Hand liegen lässt.
Wertung: 4,5 / 5
Display
Das 5 Zoll große Display des BQ Aquaris X5 Cyanogen löst in vergleichsweise geringer HD-Auflösung auf und erreicht mit seinen 720 x 1.280 Pixeln knapp 300 ppi – ein Wert, der im Alltag völlig ausreichend ist. Display-Fetischisten sollten jedoch das abfällige Lächeln stecken lassen und das Aquaris X5 Cyanogen einfach so wieder ins Regal stellen. Für den Normalnutzer bietet es nämlich alles, was gebraucht wird.
Blinkwinkelstabil: Das Display des BQ Aquaris X5 Cyanogen
Das IPS-Panel ist mit dem von BQ entwickelten Quantum Color + ausgestattet und soll so eine noch bessere Farbdarstellung bieten. Bei der Messung von inside-digital.de konnten keine großen Unterschiede zu den Referenz-Messpunkten ausgemacht werden. Lediglich kann dem Display eine leichte Tendenz zur Farbe Blau attestiert werden. Die Farben wirken in der Praxis sehr natürlich, jedoch glänzen die Schwarzwerte bauartbedingt nicht. Die Unterschiede der unterschiedlichen Display-Technologien hat inside-digital.de in zwei gesonderten Artikeln aufgeschlüsselt:
- Teil 1: LCD, TFT und IPS
- Teil 2: OLED, AMOLED und SuperAMOLED
Einen guten, aber nicht perfekten Eindruck macht die automatische Helligkeitssteuerung. Sie regelt ein wenig träge und in zwar winzigen Stufen, die allerdings ab und an auffallen, wenn die Regelung ein wenig ruckelt. Die maximale Helligkeit kann jedoch kaum kritisiert werden und die eingestellten Helligkeitswerte sind für die jeweilige Situation treffend.
Die Einstellungen des Aquaris X5 Cyanogen profitieren vom Software-Aufbau des modifizierten Betriebssystems: Während die reine Android-Version des Aquaris X5 ohne weitere Einstellungen auskommen muss, bietet das Cyanogen OS Farb- sowie Sättigungseinstellungen neben den Google-eigenen Hilfestellungen für Menschen mit eingeschränkter Farbwahrnehmung.
Das Display des BQ Aquaris X5 Cyanogen zeigt, dass es kein QHD-Panel braucht, um ein gutes Display zu bauen. Die Leistung ist für den Alltag völlig ausreichend und für den anspruchsvollen Anwender locker in Ordnung.
Wertung: 4,5 / 5
Ausstattung und Leistung
BQ stattet das Aquaris X5 Cyanogen mit dem Einsteiger-Prozessor Qualcomm Snapdragon 412 und 2 GB Arbeitsspeicher aus. Der Vierkern-Prozessor mit bis zu 1,4 Ghz Taktfrequenz wird durch den Adreno 306 unterstützt. Die Kombination erreicht erwartbare niedrige Benchmark-Testwerte, die für die Maximalleistung nichts Gutes ahnen lassen. So erreicht das Cyanogen-Smartphone im Antutu-Benchmarktest in der Version 5.7.1 knapp 24.000 Punkte und in der neueren Version 6.0.1 gut 29.000 Punkte.
Luftpumpe: Die Spitzenleistung lässt zu Wünschen übrig
Die Ergebnisse solcher Benchmark-Tests sollten nicht zu hoch gehangen und auch nicht als alleiniger Kaufgrund zu Rate gezogen werden. Trotzdem merkt man dem Aquaris X5 Cyanogen die niedrige Spitzenleistung an. Aufwendige Spiele ruckeln etwas und die Ladezeiten zwischen den einzelnen Runden gestalten sich länger als es bei ambitionierter ausgestatteten Geräten der Fall ist. Dabei sollte allerdings auch erwähnt sein, dass die Leistung des Aquaris X5 Cyanogen in den Homescreens, den Menüs und den Einstellungen absolut in Ordnung geht und sie sich flott durchwischen lassen.
Bei der Ausstattung integriert BQ einen 16 GB großen internen Speicher in das Metallgehäuse und verbaut einen Micro-SD-Schacht, der ihn um weitere 32 GB erweitern lässt. Beide Komponenten sind nicht mehr State of the Art, dürften jedoch den Otto-Normalnutzer genügen. Poweruser mit mehr Speicherbedarf müssen allerdings auf Online-Speicher oder Cloud-Lösungen setzen.
Bei den Verbindungsmöglichkeiten hat BQ ebenfalls an einigen Ecken eingespart und verzichtet auf High-End-Komponenten in diesem Bereich.
Es besitzt die folgenden Verbindungsmöglichkeiten:
Feature |
Ja | Nein | Funktion |
HSPA |
X | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s | |
HSPA+ | X | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s | |
LTE | X | Mobilfunkstandard, Down-max 300 Mbit/s | |
USB-OTG | X | Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen | |
DLNA | X | Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher | |
NFC | X | Gerät durch kurzes Berühren verbinden | |
Miracast | X | Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät | |
MHL | X | Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port | |
Infrarot-Fernbedienung | X | Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung | |
Bluetooth-Version | X | 4.0 | |
WLAN-Standards | X | 802.11 b/g/n | |
Qi | X | Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones | |
Dual-SIM | X | Ermöglicht den Betrieb von zwei SIM-Karten parallel |
Die Gesprächsqualität beim Telefonieren ist jedoch wieder auf einem anständigen Niveau und im Normal-, wie auch im Freisprechbetrieb, gibt es kaum etwas zu kritisieren. Die beiden Mikrofone, wie auch der Lautsprecher, setzten das Gespräch laut genug um und bringen die Sprache sauber zum jeweiligen Gesprächspartner.
Dem BQ Aquaris X5 Cyanogen wünscht man bei anspruchsvollen Anwendungen eine schnellere Prozessor- und Grafikeinheit. Alltägliche Anwendungen sind zwar kein Problem, jedoch fühlt sich das Aquaris X5 Cyanogen trotzdem etwas untermotorisiert an.
Wertung: 3,5 / 5
Kamera
Die beiden Kamerasensoren des Aquaris X5 Cyanogen stammen von Sony (13 Megapixel auf der Rückseite) und Samsung (5 Megapixel frontseitig) und werden über die BQ-eigene App oder die Kamera-App von Cyanogen OS gesteuert. Sie wirkt etwas verspielt, kann jedoch mit einer Hand bedient werden. Einen voll manuellen Modus sucht man jedoch vergeblich, was die Fähigkeit der Einhandbedienung etwas weniger spektakulär erscheinen lässt. Die bessere Wahl der Kamera-App ist sicherlich, die Software von BQ selbst zu nutzen. Sie bietet einen umfangreichen manuellen Modus, der ebenfalls mit einer Hand locker bedient werden kann und einiges mehr bietet, als die native App. So ist hier neben der ISO- und der Weißabgleichsverstellung, die Schärfe und die Belichtungszeit stufenlos wählbar.
BQ Aquaris X5 (Cyanogen) im Kameratest
- Die Kamera des BQ Aquaris X5 kann im Test von inside handy mit ihren ...
- ... 13 Megapixeln überzeugen und ...
- ... leistet sich wenig Schwächen in der Bildqualität.
- Ab und an weiß der Autofokus nicht, wo er fokussieren soll, jedoch ...
- ... helfen die manuellen Steuerelemente, die Schwäche auszugleichen.
- Der Schärfeverlauf im Bild zeichnet schön und auch ...
- ... bei schwierigen Lichtverhältnissen macht das Aquaris X5 eine gute Figur.
- Die Dynamik in den Bildern ist in Ordnung, wenn auch ...
- ... bei wenig Licht die typischen Smartphone-Schwächen wie Rauschen und zu lange Belichtungszeiten auftreten.
- Bei Nahaufnahmen wird der kurze Schärfebereich deutlich.
Die Geschwindigkeit der Kamera wie auch ihre Serienbildqualitäten sind beeindruckend. Mit der BQ-App sind 99 Bilder in Serie möglich, mit der Cyanogen-App mehr als 150 ohne dass das Smartphone grob ins Stocken gerät. Im Videomodus wird ebenfalls schnell reagiert. Hier sind Entfernungsunterschiede und Belichtungsänderungen schnell ausgeglichen. Dazu pflanzt BQ einen Zeitlupen- und einen Zeitraffermodus in seine Kamera ein.
Verspielt und nicht manuell einstellbar: Die Kamera-App von Cyanogen OS
Die Kamera des Aquaris X5 Cyanogen ist sehr ordentlich geraten, obwohl sie ab und an etwas höher auflösen könnte und man ihr einen sichereren Autofokus wünscht. Softwareseitige hat BQ selbst mehr zu bieten als Cyanogen und der Nutzer hat die freie Wahl. Somit kommen in diesem Bereich nur kleine Abzüge in Frage.
Wertung: 4,5 / 5
Software und Multimedia
BQ gilt bei der Software ihrer Smartphones und Tablets als sehr experimentierfreudig und bietet unter anderem die Betriebssysteme Android, Windows Mobile und Ubuntu an. Beim Aquaris X5 Cyanogen steckt das Betriebssystem schon im Namen und ist in der Version 12.1 installiert. Dabei handelt es sich um eine alternative Variante von Googles Betriebssystem Android, die dem Nutzer vor allem mehr Freiheit, bei gleichzeitig höherer Sicherheit verspricht. Die Version 12.1 basiert auf dem Aquaris X5 Cyanogen auf Android 5.1.1 und wird laut BQ-Manager del Prado "noch vor dem Sommer" auf Cyanogen 13 aktualisiert. Diese Version basiere dann auf Android Marshmallow.
Beim ersten Kontakt mit dem Smartphone wirkt sich das Cyanogen OS noch nicht auf die grundlegende Steuerung oder den Funktionen aus. Ein etwas verändertes Design gegenüber dem normalen Aquaris X5 mit dem original Android-Betriebssystem, eine zusätzliche Kamera- und eine zusätzliche Audio-App zeigen jedoch schon kleine Veränderungen. Umso tiefer man sich in die Menüs und Einstellungen begibt, umso deutlicher werden allerdings die Unterschiede. Der App-Drawer wird im Windows-Mobile-Design als Liste dargestellt und die Einstellungen halten einige Besonderheiten bereit. Auch bei der Wahl der Themes steht dem Nutzer ein tolles Feature bereit: Werden auf dem Aquaris X5 Cyanogen mehrere Themes gespeichert, lassen sie sich untereinander kombinieren. So kann die Schrift des einen Theme, die App-Ansicht des anderen Theme und der Hintergrund des dritten Theme gleichzeitig genutzt werden. Wird der erweiterte Modus aktiviert, können auch Statusleiste und die einblendbaren Navigationstasten verändert werden. Die Off-Screen-Navigation kann mit verschiedenen Funktionen für das lange Tasten auf einem Element belegt werden. Insgesamt sind die Anpassungsmöglichkeiten exorbitant. In Sachen Sicherheit kann das Aquaris X5 Cyanogen mit Gesichts- und Spracherkennung aufwarten. Dazu kann auch die Handhaltung als Sicherheitsmerkmal bestimmt werden. Wird ein Pin genutzt und soll der Zugriff auf das Smartphone weiter erschwert werden, kann ein bei jedem Entsperren durcheinandergewürfeltes Tastenfeld aktiviert werden. So wird es viel schwieriger für potentielle Dritte, sich einen PIN als Muster einzuprägen und im Bedarfsfall nachzustellen.
Alle diese Anpassungen, Veränderungen an der Optik und Sicherheitsoptionen gehen allerdings in den Einstellungen auf Kosten der Übersichtlichkeit. Die erweiterten Möglichkeiten des Cyanogen OS wären gebündelt und Nutzerfreundlich visualisiert mit Sicherheit noch einfacher zu steuern und die Experimentierfreude würde länger anhalten.
Die multimediale Unterhaltung auf dem Aquaris X5 Cyanogen wird zwar auf den ersten Blick durch den fehlenden Musik-Player getrübt, jedoch bietet BQ softwareseitig eine Lösung: Der Musik-Player von Google wird durch eine zusätzliche Audio-App komplettiert, die die Musik in vordefinierten Einstellungen oder auch manuell mittels 5-Band-Equalizer auf den eigenen Geschmack anpasst.
Bunt und gut: Der Equalizer von Cyanogen
Enttäuschung macht sich breit, wenn das Headset gesucht wird, es liegt nämlich keines in der Verpackung bei, jedoch geht beim Aufspielen des kleinen Lautsprechers die Sonne auf. BQ integriert in sein Aquaris X5 Cyanogen eine "Soundbox" genanntes Lautsprechergehäuse, das dem Aquaris X5 Cyanogen einen voluminöseren und insgesamt sehr akzeptablen Klang verleiht. Die Qualität kommt zwar nicht an Referenzprodukte wie das Marshall London oder das HTC One M9 heran, setzt sich aber doch von der Masse der quietschenden, übersteuernden und plärrenden Smartphones am Markt ab.
Cyanogen OS kann hier als gelungene Alternative zum herkömmlichen Android angesehen werden. Das BQ Aquaris lässt sich in diesem Bereich wenig zu schulden kommen, könnte jedoch etwas mehr nützliche native Software bieten und etwas übersichtlicher sein.
Wertung: 4 / 5
Akku
Der Akku des BQ Aquaris X5 Cyanogen stellt sich mit seinen 2.900 mAh im Test als echtes Monster heraus. Er lässt sich kaum aus der Reserve locken und selbst das leistungsintensive Spiel Extreme Landings trotzt ihm nur 9 Prozentpunkte in einer halben Stunde ab. Damit war das Spiel im Test mit Abstand der heftigste Verbraucher. Selbst das dreißigminütige Streamen eines HD-Videos kostete dem Smartphone nur drei Prozent seiner Energie. Alltagsanwendungen wie Surfen, Fotos Schießen oder Musikhören belasten ihn noch weniger. So bleibt am Ende der 8 Stunden Intensivtest ein hervorragender Wert von 73 Prozent.
Harter Bursche: Der Intensiv-Test beeindruckt das BQ Aquaris X5 Cyanogen nicht sehr
Nach weiteren 16 Stunden im Standby sind noch 62 Prozent im Depot. Damit erreicht das Aquaris X5 Cyanogen den besten Wert in der 8-Stunden-Kategorien in der Testhistorie von inside-digital.de und gilt als neue Referenz im Bereich Akku. Die Kritik, dass der Akku nicht austauschbar ist, bleibt etwas stiller als gewöhnlich, da das Aquaris X5 Cyanogen auch zwei Tage locker durchhält. Allerdings sollte BQ noch einmal am Standby-Verbrauch arbeiten. Hier sind 11 Prozent Verlust etwas zu viel.
Das BQ Aquaris X5 Cyanogen ist die neue Referenz im Akku-Intensiv-Test. Der neue Bestwert gleicht auch die fest verbaute Integration aus und verhilft dem Aquaris X5 Cyanogen zu einer Sonderauszeichnung.
Wertung: 5 / 5
Fazit
Das BQ Aquaris X5 Cyanogen gefällt im Test auf Anhieb. Allerdings ist die Zielgruppe, die BQ damit versorgen will, klein. Die tiefen Menüstrukturen des Cyanogen-Aufbaus sind nichts für Smartphone-Anfänger und Puristen. Diese Gruppen sollten sich lieber die Android-Version des Aquaris X5 ansehen. Der Preis des Metall-Handys von knapp 240 Euro darf dabei allerdings als anfänger- und einsteigerfreundlich gelten. Die Auswahl der Gehäuse-Farbe ist solange ausreichend, solange der Nutzer ein anthrazitfarbenes Handy besitzen möchte. Andere Farben, wie beim Android-Bruder, der noch in Weiß und Rosè zu haben ist, sind im BQ-Portfolio nicht zu finden.
Der Hauptkritikpunkt am sonst runden Angebot von BQ ist die Spitzenleistung. Der kleine Prozessor hat mit Alltagsanwendungen zwar keine Probleme, kommt jedoch bei leistungsintensiven Spielen ins Straucheln. Hier wäre wohl die Wahl eines etwas ambitionierteren Prozessors die bessere Lösung gewesen; gerade weil BQ mit 2 GB Arbeitsspeicher auch genügen Kapazität für einen schnelleren Prozessor bietet.
Wem Android-Smartphones zu langweilig sind und mehr Individualität bevorzugt, kann beim Aquaris X5 nicht viel falsch machen. Es bietet ein klasse Gehäuse, tolle erweiterte Einstellungen und einen Referenz-Akku zum noch günstigen Preis.
Pro
- schickes und gut verarbeitetes Gehäuse
- Individualisierung, Individualisierung, Individualisierung
- Monsterakku
Contra
- schwache Spitzenleistung
- unübersichtliche Einstellungen
- magere Varianten-Auswahl
Preis-Leistung
Der Preis des BQ Aquaris X5 Cyanogen liegt bei knapp 240 Euro und gehört somit zu den kleinen Vertretern bei metallbestückten Smartphones am Markt. Dabei befindet sich das Aquaris X5 Cyanogen in der Grenzgegend von Einsteiger- und Mittelklasse. Was den Preis etwas attraktiver macht, ist die Integration von Cyanogen, was nur ganz wenige Hersteller nativ anbieten und man somit mit dem spanischen Vertreter auf einem kleinen Markt unterwegs ist.
Das Aquaris X5 Cyanogen wird wohl, wie bei Android-basierenden Smartphones üblich, etwas im Preis nachgeben und wohl auch noch in diesem Jahr die 200er-Marke durchbrechen. Spätestens dann kann hier eine Kaufempfehlung ausgesprochen werden. Zur Zeit macht BQ ein ordentliches Angebot, bei dem man allerdings wissen muss, dass man es mit einer sehr besonderen Software zu tun hat – was nicht nur positive Auswirkungen hat.
Alternativen
Cyanogen OS
Das alternative Betriebssystem Cyanogen OS wird bisher recht selten von Herstellern nativ angeboten. Trotzdem gibt es Vertreter dieser Art und sie werden von einem sehr prominenten Smartphone angeführt: Der Flaggschiff-Killer One von OnePlus. Wie er, werden die Cyanogen-OS-Smartphones durchgehend von recht jungen Herstellern angeboten. So hat Wileyfox erst vor Kurzem das Licht der Welt mit zwei Geräten erblickt und ZUK auch erst in der nahen Vergangenheit sein Debüt in Europa gegeben. Hier die Übersicht über die Alternativen mit Cyanogen OS:
- OnePlus One (Datenblatt / Test / Preisübersicht)
- ZUK Z1 (Datenblatt / Preisübersicht)
- Wileyfox Storm (Datenblatt)
Smartphone mit Metallrahmen oder -gehäusen
Metallrahmen und hochwertige Verarbeitung sind zwei der Steckenpferde des BQ Aquaris X5 Cyanogen. Allerdings bieten das auch andere Hersteller an. Meist allerdings zu höheren Preisen, aber auch mit etwas oder auch bedeutend mehr Power als das Aquaris X5 Cyanogen zu bieten hat. Eine Auswahl an gut verarbeiteten Smartphones mit Metallrahmen oder ganzen -gehäusen bieten auch diese Hersteller mit den folgenden Smartphones an:
Die Alternativen in der Übersicht:
LG Class (Datenblatt / Test / Preisübersicht)
OnePlus 2 (Datenblatt / Test / Preisübersicht)
Wiko Ridge 4G (Datenblatt / Test / Preisübersicht)
Sony Xperia Z1 Compact (Datenblatt /Test / Preisübersicht)
Huawei Honor 7 (Datenblatt / Preisübersicht)
Preis-Leistungs-Sieger unter sich
Günstig oder Potent? Eine Frage, die sich bei den folgenden Smartphones nicht stellt. Sie sind in den Tests durch außergewöhnliche Leistung zum günstigen Preis aufgefallen – Ähnlich wie das Aquaris X5 Cyanogen. Hier müssen zwar Kompromisse in der ein oder anderen Eigenschaft eingegangen werden, jedoch sind die Gesamtleistungen bei dieser Auswahl an Alternativen immer sehr zufriedenstellend gewesen und sie bieten mehr fürs Geld als ihre Konkurrenten:
- Moto G 2te Gen. (Datenblatt / Test / Preisübersicht)
- Lumia 730 Dual SIM (Datenblatt / Test / Preisübersicht)
- Huawei P8 Lite (Datenblatt / Test / Preisübersicht)