Beim Design sind die neuen iPhone-16-Pro-Modelle auf den ersten Blick identisch mit den Vorgängern, auch bei den Farben und Titan als Material gibt’s wenige bis gar keine Veränderungen. Unter der Haube sieht das aber anders aus: Gerade beim Prozessor bietet das iPhone 16 Pro einige bemerkenswerte Neuerungen – und ja, das iPhone hat eine neue Taste bekommen.
Design des Apple iPhone 16 Pro: Robustes Titan, edles Finish und mutlose Farben
Apple hat das Chassis, trotz der äußeren Ähnlichkeit zum Vorgänger, neu gestaltet, um die Wärmeableitung zu optimieren. Die Aluminiumstruktur im Inneren sorgt zusammen mit einer speziellen Graphitbeschichtung für eine bis zu 20 Prozent bessere thermische Leistung, was besonders bei intensiven Aufgaben wie mobilem Gaming oder bei längerer Nutzung der Kamera von Vorteil ist. Außerdem ist das Gerät IP68-zertifiziert, was nicht nur Staubresistenz garantiert, sondern auch schadenfreie 30 Minuten unter Wasser bei einer Tiefe von bis zu 6 Metern.
Ansonsten bleibt Apple dem erfolgreichen Design der iPhone-Pro-Reihe der letzten Jahre treu. Das Design ist kantig mit abgerundeten Ecken, der Rahmen besteht aus Titan, was nicht nur sehr widerstandsfähig und kratzfest im Vergleich zu anderen Materialien, sondern dazu auch sehr leicht ist und on top verdammt gut aussieht. Ein paar knalligere Farben stünden der Pro-Linie aber durchaus gut zu Gesicht. Du kannst aus den Farben Wüstensand, Natur-Titan, Weiß und Schwarz wählen. Etwas mehr Mut hätte Apple hier haben können.
Das Display des iPhone 16 Pro ist eine Augenweide
Die Maße von 149,6 mm x 71,5 mm x 8,25 mm sind gegenüber dem 15er-Pendant leicht angewachsen und verhageln dir die Weiternutzung deiner alten Cases. Das neue Modell ist nicht nur einen Hauch größer, sondern mit 199 Gramm auch etwas schwerer als sein Vorgänger. Die Ränder des Displays sind dafür geschrumpft, sodass die Displayfläche in seiner Diagonalen beim kleinen Pro nun 6,3 Zoll misst – beim iPhone 16 Pro Max gibt’s ganze 6,9 Zoll.
Beim Bildschirm der neuesten Pro-Version von Apple gibt’s 460 ppi, hohe Farbtreue und tolle Kontraste. Die Bildwiederholrate von 120 Hz sorgt für einen ruckelfreien Bildfluss. Nachdem die Helligkeit des OLED-Displays von 1 Nit bis zu 2.000 Nit reicht, kannst du sowohl bei prallem Sonnenschein als auch unter der Bettdecke gut lesen.
Die Rückseite des iPhones besteht aus angerautem Glas und ist mit einem Material versehen, das Apple „Ceramic Shield“ nennt. Dieses kommt sowohl vorne beim Display, als auch auf der Rückseite in einer verbesserten Form zum Einsatz und macht das iPhone noch widerstandsfähiger als bereits zuvor. Apple spricht sogar davon, dass dies das „härteste Glas aller Smartphones“ sei und eine extrem hohe Widerstandsfähigkeit vor Stürzen und Kratzern mit sich bringt. Ich lege es nicht wirklich darauf an, dass mir das iPhone auf den Boden fällt oder ich es einmal über einen mit Sand bedeckten Boden ziehe. Aber selbst nach gut vier Wochen Nutzung sieht das iPhone 16 Pro aus wie neu.
Apple iPhone 16 Pro: Die Performance
Das Herzstück des iPhone 16 Pro ist der neue A18-Pro-Chip, der TSMCs 3-nm-Prozess der zweiten Generation nutzt. Dieser Chip bringt, wie üblich, eine stärkere CPU- und GPU-Leistung (+15 Prozent) mit und ist auch dieses Jahr wieder ganz vorn mit dabei bei der Performance. Die Effizienzkerne sind dabei besonders energiesparend, sodass anspruchsvolle Aufgaben ausgeführt werden können, ohne den Akku zu stark zu belasten. Die neue, 16 Kerne starke Neural Engine sorgt dafür, dass Aufgaben, die auf Machine Learning und Apple Intelligence basieren, noch schneller ausgeführt werden. Das ist besonders für die Sprachverarbeitung und Bildbearbeitung von Vorteil. Im Vergleich zum Vorgänger konnte Apple die Leistung um bis zu 15 Prozent steigern, was vor allem bei Anwendungen wie der KI-gestützten Fotobearbeitung bemerkbar ist.
Für Gamer bringt die Sechs-Kern-GPU mit 2x schnellerem Raytracing ein noch flüssigeres Spielerlebnis. Dank der optimierten thermischen Architektur bleibt das Gerät auch bei längerem Spielen angenehm kühl. Insgesamt bietet der A18 Pro eine Leistung, die selbst den anspruchsvollsten Nutzern gerecht wird, ohne dabei die Akkulaufzeit zu beeinträchtigen.
iPhone 16 Pro (Apple A18 Pro) | iPhone 15 Pro (Apple A17 Pro) | Galaxy S24 Ultra (Snapdragon 8 Gen 3) |
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3DMark Wild Life Extreme Stress Test | Bester Loop: 4.308 Schlechtester Loop: 3.187 | Bester Loop: 3.553 Schlechtester Loop: 2.763 | Bester Loop: 5.160 Schlechtester Loop: 3.013 |
3DMark Solar Bay Stresstest | Bester Loop: 8.853 Schlechtester Loop: 5.571 | Bester Loop: 6.117 Schlechtester Loop: 4.057 | Bester Loop: 7.922 Schlechtester Loop: 4.963 |
Geekbench | Single: 3.391 Multi: 8.344 | Single: 2.945 Multi: 7.171 | Single: 2.252 Multi: 7.107 |
Für die allermeisten Aufgaben, die ein durchschnittlicher Nutzer jeden Tag so durchführt, ist das iPhone 16 Pro übermotorisiert. Das gilt in besonderem Maße, weil Apple Intelligence noch nicht verfügbar ist. Inzwischen verspricht der Hersteller, dass Apple Intelligence im April 2025 auch nach Deutschland kommt.
In den meisten Benchmarks schafft es Apple mit seinem neuesten Flaggschiff-Chip, an der Konkurrenz vorbeizuziehen. Aber klar: Die Konkurrenz schläft nicht und es bleibt ein spannendes Rennen im Chip-Geschäft. Gerade für den Alltag bleibt aber festzuhalten: Sowohl das iPhone 16 Pro als auch der Vorgänger und die direkten Konkurrenten bieten für die meisten Aufgaben mehr als genug Performance – und in der Praxis ist kaum ein Unterschied festzustellen.
Apple iPhone 16 Pro: Die Kamera
Wie in jeder zweiten iPhone-Generation der vergangenen Jahre zieht das iPhone 16 Pro bei der Kamera mit dem Pro Max gleich. Bedeutet: Hier wie dort gibt’s jetzt 48 Megapixel im Ultraweitwinkel, 48 Megapixel bei der Hauptkamera und einen 5x-Zoom mit 12 Megapixeln. Damit ist das iPhone 16 Pro teilweise schlechter als das iPhone 15 Pro – und teilweise aber auch besser.
Das iPhone 16 Pro liefert wenig überraschend eine tolle Bildqualität, die auf dem Niveau der anderen aktuellen Top-Smartphones von Google, Samsung und Xiaomi liegt. Bei Tageslicht sind die Fotos gestochen scharf, mit schönen, weitgehend akkuraten und immer noch realitätsnahen Farben – auch wenn der Trend zum „Instagram-Überbunt“ auch an Apple nicht ganz vorbeigeht. Mit den fotografischen Stilen hast du die Möglichkeit, die Ergebnisse noch weiter an deinen Geschmack anzupassen und die Fotos beispielsweise standardmäßig etwas wärmer oder kälter erscheinen zu lassen.
In der Dunkelheit ist es vor allem der automatisch aktivierte Nachtmodus, der tolle Fotos liefert. Hier müsst Ihr dann aber wirklich komplett stillhalten: Standardmäßig beträgt die Belichtungszeit drei Sekunden, und die Ergebnisse sind – Luftanhalten vorausgesetzt – sehr gelungen. Apple schafft’s hier auch bei schlechten Lichtverhältnissen, noch ordentliche Farben und gute Details auf die Fotos zu bringen.
- So schlägt sich das iPhone 16 Pro im Kamera-Blindtest der nextpit-Community
Jetzt kommen wir zum Zoom – und zur teilweise schlechteren Bildqualität als beim iPhone 15 Pro. Der Unterschied ergibt sich schon aus dem Datenblatt. Nachdem Apple die Telekamera im iPhone 16 Pro von 3x auf 5x „verlängert“, muss das iPhone 16 Pro bis zum Umschalten auf das 5x-Objektiv noch digital in den Sensor der Hauptkamera zoomen – und da wird die Luft gerade kurz vor 5x einfach dünn. Das iPhone 15 Pro hingegen kann bereits bei 3x auf einen dedizierten Sensor umschalten. Das haben wir schon in einem Spezial-Artikel untersucht.
Bleibt zum Abschluss noch der neue Button für die Kamerasteuerung. Mit diesem startet Ihr die Kamera-App, löst Fotos aus und trefft durch Wischgesten noch verschiedene Einstellungen, darunter für die Belichtungskorrektur oder die fotografischen Stile. Gerade am Anfang muss man sich wirklich an das neue Bedienelement gewöhnen, aber am Ende fotografiere ich praktisch ausschließlich damit – auch wenn’s hier und da mal eine unbeabsichtigte Betätigung gibt. Aber das ist wohl der Preis dafür, dass die Taste so gut zu erreichen ist.
Akku und das Thema Laden
Apple sagt, dass die Akkulaufleistung der iPhones in diesem Jahr deutlich verbessert werden konnte. Dank des A18-Pro-Chips und der optimierten Energieverwaltung hält das Gerät bei gemischter Nutzung problemlos über einen ganzen Tag. Dies ist besonders bei der Nutzung von prozessorintensiven Aufgaben wie Gaming oder Videobearbeitung ein großer Vorteil.
Das kabellose MagSafe-Laden wurde auf 25 W aufgestockt, was das iPhone 16 Pro deutlich schneller auflädt als seine Vorgänger. Wer es eilig hat, kann das Gerät mit dem MagSafe-Ladegerät innerhalb von 30 Minuten auf 50 Prozent aufladen. Für Nutzer, die viel unterwegs sind, ist das eine willkommene Verbesserung. Ja, das geht bei der Konkurrenz noch deutlich schneller. Apple sagt im Gespräch, dass hier aber die Langlebigkeit des Akkus Priorität hatte und man auf andere Metriken, als ausschließlich schnelles Laden schaue.
Auch wenn Apple das Thema Schnellladen nicht komplett ausreizt: Die Änderungen sind spürbar. Je nach Nutzung kommt man bis zu zwei Tage ohne eine neue Ladung aus.
Abschließendes Urteil: Das Fazit zum Apple iPhone 16 Pro
Die Wertigkeit des iPhones hat im Vergleich zum vergangenen Jahr noch einmal dazu gewonnen. Es fühlt sich großartig an, Fingerabdrücke am Titanrahmen gibt es nicht oder kaum mehr. Durch Ceramic Shield ist das iPhone 16 Pro auch vor unbeabsichtigten Stürzen oder Kratzern gut geschützt. Der neue Button „Camera Control“ ist sehr viel praktischer als gedacht und ich nutze ihn eigentlich ausschließlich, um die Kamera einzuschalten und zu bedienen. Die Power des A18-Pro-Chips lässt außerdem einige neue Videofunktionen zu, die gerade für Menschen unglaublich praktisch sind, die viele Videos in unterschiedlichen Umgebungen aufnehmen.
Die Akkulaufzeit ist spürbar besser geworden. Wer wirklich das Maximum haben möchte, der sollte zum iPhone 16 Pro Max greifen. Das Modell schlägt in Sachen Batteriedauer gerade alle Konkurrenten. Aus meiner Sicht ist das iPhone 16 Pro wieder eines der besten Smartphones des Jahres. Dennoch fehlt derzeit die wohl wichtigste Funktion: Apple Intelligence. Apple sagte schon in der Präsentation, dass das iPhone 16 (Pro) für die neuen KI-Funktionen gebaut sei. Dass ausgerechnet diese Features fehlen, führt zu einem halben Stern Abzug in der Bewertung. Wer ein älteres iPhone nutzt, sollte über ein Upgrade nachdenken. Besitzer eines iPhone 15 Pro müssen abwägen, ob die Neuerungen den Preis wert sind – und ob die alte Kamera nicht tatsächlich besser ist.
Tops des iPhone 16 Pro
- Hochwertig verarbeitet mit robusterem Material
- Weiter verbesserte Kamera, vor allem bei Nacht
- Spürbar längere Akkulaufzeit
- Kamerasteuerung-Button macht wirklich Spaß
- Leistungsstarker A18 Pro
Flops des iPhone 16 Pro
- Gegenüber iPhone 15 Pro keine großen Änderungen
- Ohne Apple Intelligence keine Glowtime
Preise: Keine Schippe drauf
Wer ein neues Pro-iPhone haben möchte, muss dafür – Überraschung – ordentlich Geld auf den Tisch legen. Teurer sind sie dabei aber nicht geworden. Los geht’s beim iPhone 16 Pro mit 1.199 Euro, allerdings dann nur mit für 2024 mickrigen 128 GB Speicherkapazität. Ab 256 GB macht’s langsam Spaß – und genau hier fängt das iPhone 16 Pro Max auch erst an.
iPhone 16 Pro Max | iPhone 16 Pro | |
---|---|---|
1 TB | 1.949 Euro | 1.829 Euro |
512 GB | 1.699 Euro | 1.579 Euro |
256 GB | 1.449 Euro | 1.329 Euro |
128 GB | ❌ | 1.199 Euro |
Farben | Titan Natur Schwarz Weiß Wüstensand | Titan Natur Schwarz Weiß Wüstensand |